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Bereit für das Spitzenspiel. Tabea Kemme brachte blaue Flecke aus Lüttich mit.

© Klaer

Sport: Von Lüttich zum Spitzenspiel daheim

Nach dem Champions-League-Einsatz empfängt Turbine Potsdam nun in der Bundesliga Verfolger Frankfurt

Stand:

Mit zahlreichen blauen Flecken stieg Tabea Kemme am Donnerstagmorgen aus dem Mannschaftsbus Turbine Potsdams. Nach achtstündiger Rückfahrt vom Champions-League-Hinspiel bei Standard Fémina de Liège war der Deutsche Frauenfußball-Meister früh um halb sechs im heimischen Stadion Luftschiffhafen, wo sich die Mannschaft nach ihrem 3:1 (3:1)-Sieg vom Vorabend noch kurz auslief, ehe ihr Chefcoach Bernd Schröder für den Rest des Tages frei gab. Heute Nachmittag wird noch einmal trainiert, bevor am Sonntag der FFC Frankfurt zum Bundesliga-Spitzenspiel ins Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion kommt.

„Ich versuche, zu Hause ein bisschen zur Ruhe zu kommen, nachdem wir ja seit letztem Samstag unterwegs waren“, erzählte gestern Turbines Mannschaftskapitänin Tabea Kemme, deren Team sich mit den drei Auswärtstoren eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel gegen Standard am kommenden Mittwoch um 14 Uhr geschaffen hat. „Die Partie in Lüttich war schwerer als erwartet und ein sehr hartes Spiel“, so Kemme. „Die Belgierinnen waren nicht zimperlich, ich habe auch einiges abbekommen.“ Ihr Einsatz am Sonntag zum Abschluss der ersten von insgesamt drei englischen Wochen für Turbine sei aber nicht gefährdet.

Was wichtig für Liga-Spitzenreiter Potsdam ist, denn so kann Trainer Schröder weiter auf seine Dreier-Abwehrkette Alexandra Singer – Stefanie Draws – Tabea Kemme bauen. „Die Woche war zwar schwer, aber dass wir im Gegensatz zu Frankfurt am Mittwoch noch mal gespielt haben, muss kein Nachteil sein, weil wir uns so weiter einspielen konnten“, meinte Kemme. „Und wenn wir uns am Sonntag nicht so schwer anstellen wie am Mittwoch, ist gegen Frankfurt auch etwas drin.“ Turbine müsse vor allem „in Drucksituationen den Ball intelligenter rausspielen“, so die 20-Jährige, die die erste Saison die Kapitänsbinde trägt und am kommenden Montag ihre Ausbildung bei der Polizei in Oranienburg beginnt.

„In unserer Wunschbesetzung und ohne Blessuren wären wir zu Hause auf Augenhöhe, aber in unserer derzeitigen Situation sind wir gegen Frankfurt der Außenseiter“, sagt Bernd Schröder, dem langsam die gesunden Spielerinnen ausgehen. Und das gegen einen Gegner, der auf Revanche für die beiden Niederlagen im letzten Jahr sinnt und der sechs frühere Turbine-Spielerinnen in seinen Reihen hat: Nadine Angerer, Desiree Schumann, Fatmire Bajramaj, JessicaWich und seit einigen Monaten Babett Peter und Bianca Schmidt.

„Sie werden gegen uns besonders engagiert spielen“, glaubt Schröder, der nun auch um den Einsatz Yuki Ogimis, Patricia Hanebecks und Sara Doorsoun-Khajehs am Sonntag bangt. Ogimi erhielt in Lüttich einen Schlag auf die rechte Wade und konnte gestern früh kaum laufen, Hanebeck bekam am Mittwoch einen Schlag auf den rechten Spann, Doorsoun-Khajeh hat am rechten Fuß zwei dicke Zehen. Insofern war Tabea Kemme noch ganz gut bedient. Michael Meyer

Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr.

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