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Landeshauptstadt: Von OGS bis zum Potsdamer Tor

Für Otto Lehmberg war es stets selbstverständlich, nicht viel „drum herum zu reden, sondern zu machen“. Der heute 77-Jährige gehörte zu den Initiatoren des Groß-Glienicker Kreises und war bis zum vergangenen Jahr dessen Vorsitzender.

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Für Otto Lehmberg war es stets selbstverständlich, nicht viel „drum herum zu reden, sondern zu machen“. Der heute 77-Jährige gehörte zu den Initiatoren des Groß-Glienicker Kreises und war bis zum vergangenen Jahr dessen Vorsitzender. Noch zur Zeit der Grenzöffnung gegründet, wollte dieser Arbeitskreis in der wechselvollen Wendezeit mögliche Fehlentwicklungen verhindern. Ein Beispiel: Als die DDR-Zeit im Sommer 1990 zu Ende ging, arbeiteten sie emsig an der Erfassung und Auflistung aller naturschutzwürdigen Bereiche des Ortes. Im Februar 1991 wurde das Paket der aufgelisteten Biotope dem neuen Brandenburger Umweltministerium übergeben. „Ich war bis Mai 1990 im Gemeinderat und habe viele Jahre in der damaligen Kommission für Landwirtschaft und Naturschutz mitgearbeitet“, erzählt er. Die Möglichkeiten seien zwar bescheiden gewesen, doch habe man so manche Baumfällung verhindern können. Bereits in den achtziger Jahren hatte er einige Mitstreiter für den Erhalt der Natur gefunden, die Keimzelle des späteren Groß-Glienicker Kreises. „Wir waren immer ein loser Haufen und wollten nie einen Verein gründen“, war seine frühere Meinung. 2003 wurde dann doch ein Verein aus dem Groß-Glienicker Kreis. Der Anlass war die Rettung des Potsdamer Tores am Gutspark, denn nur ein Verein kann sich um Förderung und Sponsoring bemühen. Otto Lehmberg arbeitet seitdem in der zweiten Reihe, aber nicht weniger emsig für den Groß-Glienicker Kreis. Eigentlich kommt der passionierte Umweltschützer aus der Uckermark, wurde in Joachimsthal geboren und hat seine Jugend in Paulinenaue bei Nauen verbracht. Dort lernte er in der väterlichen Gärtnerei den pfleglichen Umgang mit der Natur kennen. Als 17-Jähriger musste er noch für die letzten anderthalb Jahre in den Krieg ziehen, kam aber mit heiler Haut davon. Nach der Kriegsgefangenschaft arbeitete er bis 1948 als Gärtner, später dann im Großhandel für Obst, Gemüse und Speisekartoffeln (OGS) in Potsdam. Dort blieb er bis zum Vorruhestand im Jahre 1990. Seit 1969 lebt Otto Lehmberg in Groß Glienicke, wo er seine heutige Frau kennen lernte. Gutzeit

Gutzeit

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