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Pritschen und baggern. Der Potsdamer Jonathan Erdmann (vorn) und der Berliner Kay Matysik (hinten) spielen heute noch in Peking auf Sand und in der kommenden Woche bei der Weltmeisterschaft in Rom.

© imago/HochZwei

Sport: Von Peking zur WM nach Rom

Beachvolleyballer Jonathan Erdmann aus Potsdam und sein Berliner Partner Kay Matysik brauchen heute einen Sieg

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Jonathan Erdmann und Kay Matysik sind heute in Peking im Zugzwang, nachdem sie beim dortigen Grand Slam der Beachvolleyballer am Mittwoch im Pool K den beiden Russen Yaroslav Koshkarev und Konstantin Semenov nach 48 Minuten mit 1:2 (17:21, 21:12, 12:15) unterlegen waren. „Beide Seiten haben auf einem hohen Niveau gespielt und die Russen hatten das bessere Ende für sich“, sagte der Potsdamer Jonathan Erdmann anschließend den PNN. „Nun müssen wir am Donnerstag gegen die Brasilianer Cerutti Alison und Rego Emanuel oder die Kanadier Christian Redmann und Ben Saxton gewinnen, um weiterzukommen.“ Nachdem der 22-Jährige und sein 28-jähriger Berliner Partner in diesem Jahr Rang sieben in Shanghai und jeweils Platz 13 in Brasilia und Prag belegt hatten, hoffen sie nun in Chinas Metropole erneut auf ein gutes Abschneiden – auch als weiteren Mutmacher für die Pfingstmontag beginnenden Beach-Weltmeisterschaften in Rom. Bei denen werden vom Volleyball-Weltverband FIVB insgesamt eine Million US-Dollar Preisgelder ausgeschüttet; je 500 000 US-Dollar pro Geschlecht.

Diese WM – neben den Olympischen Spielen wichtigster internationaler Wettkampfhöhepunkt der Beachvolleyballer – beginnt nur zwei Tage nach dem Grand Slam in Peking. Für die besten Spieler heißt das, nur zwei Tage nach Peking möglicherweise noch mit Jetlag in den Augen am Montag zur ersten Partie in Rom ans Netz zu gehen. „Gute sportliche Planung und Sinnhaftigkeit sieht anders aus“, erklärte Sara Goller von Hertha BSC, die mit ihrer Vereinskameradin Laura Ludwig zu den neun deutschen WM-Teams gehört, im Internet-Portal „beach-volleyball.de“ dazu. Hintergrund der misslichen Situation – die WM wurde um drei Tage vorverlegt und um vier Tage verkürzt – sind Interessen eines Fernsehsenders, der täglich mindestens vier Stunden live berichten will und dessen Wunsch der Weltverband nachgab.

„Wir werden, wenn hier in Peking alles nach der Papierform läuft, am Freitagabend heimkehren und Samstagfrüh gleich weiter nach Rom fliegen“, erzählte Jonathan Erdmann. Er freut sich schon auf die Beach-Anlage in der Südkurve des Olympiastadions, in dem die deutschen Fußballer 1980 Europameister und zehn Jahre später Weltmeister wurden. „Eine wunderschöne Anlage mitten im Rom. Ich habe dort in den vergangenen Jahren schon zweimal gespielt und 2009 zusammen mit Stefan Windscheif als Siebter und 2009 mit Kay als Neunter ganz ordentlich abgeschnitten“, meinte der 1,95 Meter große Student. „Wenn wir jetzt bei der WM ähnlich gut abschneiden könnten, wäre das super.“ Und eine gute Ausgangsposition für den Sommer 2012, in dem Erdmann/Matysek – die in der Weltrangliste 2011 derzeit als zweitbestes deutsches Team Rang zehn belegen – bei den Olympischen Spielen in London pritschen und baggern wollen.

Allerdings warten in Rom in der WM- Vorrundengruppe E nicht nur die Schweizer Sascha Heyer und Sebastian Chevallier sowie die Österreicher Clemens Doppler und Matthias Mellitzer auf die jungen Deutschen, sondern auch die WM-Vierten David Klemperer und Eric Koreng aus Hamburg und Kiel. Die verloren am Mittwoch in Peking gegen die Letten Aleksandrs Samoilovs und Ruslans Sorokins nach 44 Minuten mit 0:2.

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