
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Von Potsdam lernen
Gästen aus Kenia ging es um Korruptionsbekämpfung
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Innenstadt - Für Petra Rademacher, Potsdams Antikorruptionsbeauftragte, war es eine Premiere: Zum ersten Mal seit ihrem Antritt im Sommer 2009 interessierten sich ausländische Gäste für ihre Arbeit in der Stadtverwaltung. Gemeinsam mit dem Präsidenten der Stadtverordnetenversammlung Peter Schüler (Bündnis90/Grüne) und dem Baubeigeordneten Matthias Klipp (Bündnis90/Grüne) empfing sie am gestrigen Donnerstag eine hochrangige Delegation aus dem ostafrikanischen Staat Kenia im Restaurant Villa Haake. Unter den Gästen waren Vize-Premierminister Wycliffe Musalia Mudavadi sowie Kenias Botschafter Ken Nyauncho Osinde.
„Wir wollen etwas über die Verwaltungsstrukturen in Potsdam erfahren“, sagte Mudavadi vor dem Gespräch. Sein Land strebe eine umfangreiche Reform der Kommunalgesetzgebung an: „Vielleicht können wir etwas übernehmen.“
Die Delegation weilt auf Einladung des Auswärtigen Amtes drei Tage in Deutschland. Der Ausflug nach Potsdam hängt mit der Mitgliedschaft der Stadt in der Antikorruptions-Organisation Transparency International zusammen. „Es hat uns sehr gefreut, dass Transparency uns vorgeschlagen hat“, sagte Petra Rademacher. Was sich in Potsdam seit dem Transparency-Beitritt geändert hat, darüber wollte sie nach dem gemeinsamen Mittagessen berichten. So gibt es etwa eine externe Ombudsfrau, die den Schutz von Hinweisgebern gewährleisten soll, Dienstanweisungen wurden überarbeitet, Sponsoringregeln und ein Ehrenkodex für die Stadtverordneten eingeführt.jaha
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