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Von Thomas Gantz: Von Spiel zu Spiel

Die Zweitliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam stehen vor einer doppelten Herausforderung

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Womöglich benötigt der Frauenvolleyball-Zweitligist SC Potsdam nur noch einen erfolgreich verlaufenden Versuch, um sich einem Ziel vorentscheidend zu nähern. Gelingt dem bislang unbezwungenen Spitzenreiter am kommenden Samstag zu ungewohnter Mittagszeit im Meisterschafts-Heimspiel gegen den 1.VC Parchim (13 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) ein Sieg, vergrößert sich sein Vorsprung auf die Verfolger nach Minuspunkten auf vier Zähler. Der Kontrahent aus Mecklenburg/Vorpommern, Nachwuchsstützpunkt und Kooperationspartner des Bundesligisten Schweriner SC, ist derzeit hartnäckigster Gegenspieler des SC Potsdam in der 2. Bundesliga Nord. „Wir stehen vor einem Wochenende der wirklichen Herausforderungen“, wertete SC-Trainer Volker Knedel gestern und bezog dabei gleich das am Sonntag ab 16 Uhr folgende Pokalspiel seines Vereins beim Nord-Regionalligisten SV Fortschritt Neustadt-Glewe ein. Nach einem vorhergehenden spielfreien Wochenende, das alle Beteiligten einmal zum Ausspannen nutzten, geht es nun an den Wochenenden bis Weihnachten in Akkord mit Wettkämpfen weiter.

Wie Volker Knedel klarstellte, gibt es vorab keine spezielle Fixierung auf eine der beiden anstehenden Partien. „Wir schauen von Spiel zu Spiel“, sagt er nur und wandelt damit eine im Fußball so inflationär gebrauchte Phraseologie ab, deren Sinngewalt für den bevorstehenden Kraftakt des SC Potsdam seine Berechtigung hat. Steht das Team ihn erfolgreich durch, hat es in der Meisterschaft glänzende Perspektiven. Überdies hätte es am 29. November im Achtelfinale des diesjährigen Wettbewerbs um den DVV-Pokal den Erstligisten Schweriner SC zu Gast in eigener Halle.

Diese Ansetzung gab es bereits vor Jahresfrist, die Potsdamerinnen verloren damals trotz guten Mitspielens mit 0:3. Zu sehen, wie groß der Leistungsunterschied zur absoluten Elite des nationalen Klub-Volleyballs bei den Frauen derzeit ist, wäre von großem Reiz.

In Neustadt-Glewe, einer Kleinstadt in der Nähe Schwerins, sind mittlerweile einige ehemalige Bundesliga-Spielerinnen des mehrfachen Deutschen Meisters aus der benachbarten Landeshauptstadt am Ball. Tina Goller etwa war sogar einmal DVV-Auswahlspielerin. Sich noch einmal an ihrem ehemaligen Verein messen und den heimischen Zuschauern einmal etwas Besonderes bieten zu wollen, befähigte Neustadt-Glewe unlängst jedenfalls dazu, die Zweitligisten NA. Hamburg II und 1.VC Stralsund in einem Pokal-Vorausscheid hinter sich zu lassen.

Für das kommende Wochenende steht lediglich Julia Plaschke nicht zur Verfügung. Die Mittelblockerin setzt eine bereits angelaufene berufliche Weiterbildung fort. Alle anderen Spielerinnen aus dem Aufgebot von Volker Knedel sind spielfähig.

Thomas Gantz

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