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Landeshauptstadt: Von wegen Zukunftsangst

Peter Fleischmann hat einen Roman geschrieben

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Der Titel klingt nach einem dieser regelmäßig erscheinenden, immer den aktuellen Zustand unserer Gesellschaft analysierenden Sachbücher: „Die Zukunftsangst der Deutschen“. Wäre da nicht der Zusatz „Roman“. Der in Potsdam lebende Regisseur Peter Fleischmann hat diesen Roman mit dem Sachbuchtitel geschrieben. Frivole, man kann auch sagen, versaute 270 Seiten, auf denen es nach Autor Fleischmann nicht allein um das körperliche Miteinander in allen möglichen Konstellationen, sondern um Liebe geht. Der Ich-Erzähler, einer junger Radiojournalist in den bewegten 60er Jahren der alten Bundesrepublik, erfährt durch einen zufälligen Anruf, dass ihn seine schöne Freundin betrogen hat. Rasend vor Eifersucht macht er, der selber kein Kostverächter in Sachen körperlicher Liebe ist, sich auf den Heimweg, um wenn schon nicht seinen Nebenbuhler bloßzustellen, wenigstens seiner Freundin eine Standpauke zu halten. Doch die Empörung währt nicht lang und verpufft schnell beim ausgelassenen Liebesspiel des Pärchens. Da genießt einer die Vorzüge der freien Liebe in vollen Zügen, doch wenn die eigene Freundin es auch tut, bricht die scheinbar heile Welt zusammen. Zwischen seinen Beziehungsproblemen versucht der Gehörnte auch noch auf seltsame Weise die Nazivergangenheit in seinen Radioreportagen aufzuarbeiten. Am Montag stellt Peter Fleischmann zusammen mit seinem ebenfalls in Potsdam lebenden Regisseurkollegen Volker Schlöndorff im Berliner Münzclub seinen Roman „Die Zukunftsangst der Deutschen“ vor. Wenn Fleischmann und Schlöndorff zusammen kommen und im gemeinsamen Gespräch zu den wilden 60er Jahren zurückkehren, ist für den entsprechende Unterhaltungswert gesorgt. D.B.

Buchvorstellung von „Die Zukunftsangst der Deutschen“ Peter Fleischmann und Volker Schlöndorff am Montag, 21. Juli, 20 Uhr, im Berliner Münzclub, Münzstraße 23. Der Eintritt kostet 4 Euro.

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