Landeshauptstadt: Vorbereitung für Niemeyer-Bad kostet vier Millionen Euro

Entscheidung über Bau des Bades wird nach Förderbescheid des Landes gefällt, bereits Millionen investiert Die Stadt Potsdam rechnet bis zur Entscheidung des Fördermittelantrags für das Niemeyer-Spaßbad am 14. November mit knapp vier Millionen Euro Planungskosten. Dies teilte die Verwaltung auf eine kleine Anfrage der Linkspartei.PDS mit. Damit gibt die Stadt vor der endgültigen Entscheidung über den Bau des Freizeitbades von Stararchitekt Oscar Niemeyer vier Millionen Euro aus. Laut der Beantwortung der Kleinen Anfrage geht die Verwaltung von 2,3 Millionen für die Planung der einzelnen Leistungsphasen eins bis sechs sowie die künstlerische Betreuung aus. Weitere 700 000 Euro sind für die Munitionsbergung vorgesehen. Diese Kosten könnten laut Verwaltungsbericht durch noch nicht absehbare „Bodenverunreinigungen“ oder einen Bombenfund weiter steigen. Bei der Suche nach Kriegsmunition am Brauhausberg wurden bislang Reste einer Tankstelle, jede Menge Steine – darunter vermutlich auch Kleinteile der Garnisonkirche – und eine Handgranate entdeckt. Weitere Gelder sind unter anderem für die Verlegung von Versorgungsmedien (280 000 Euro), den Gebühren für die Baugenehmigung (165 000 Euro) – die wurde am Dienstag von der Stadt an das kommunale Unternehmen der Stadtwerke übergeben – sowie die Planung der Umverlegung der anliegenden Max- Planck-Straße (360 000 Euro) vorgesehen. Bis zum 7. September seien bereits gut eine Million Euro investiert worden, knapp drei Millionen soll bis Anfang November noch verbaut und verplant werden. Die Kosten des Neubaus sind nach einem ersten 48-Millionen-Euro-Entwurf Niemeyers inzwischen von den Stadtverordneten auf 38,5 Millionen Euro begrenzt. Entstehen sollen ein Sport- und Freizeitbad. Die Schwimmhalle am Brauhausberg soll im kommenden Sommer schließen, das „Minsk“ in einigen Wochen abgerissen werden. PNN