Homepage: Vorbild für Demokratie in der Welt? Konferenz 60 Jahre nach Potsdamer Abkommen
60 Jahre nach der Konferenz von Potsdam wird es am 16. und 18.
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60 Jahre nach der Konferenz von Potsdam wird es am 16. und 18. Juli in Potsdam einen internationalen Workshop des Einstein Forums geben. „Paradigm Potsdam? Paths to Democracy in the 21st Century“ ist der Titel des Workshops am 16. Juli im Schloss Cecilienhof an der unter anderem Hussain Al-Mozany, Breyten Breytenbach, Ian Buruma, Sarah Chayes, Konstanty Gebert, Konrad Jarausch, Martin Schaad und Heinrich August Winkler teilnehmen. Immer wieder wurde in den letzten Jahren die westdeutsche Nachkriegsentwicklung als Vorbild für gegenwärtige Demokratisierungsprozesse genannt. Vor allem für den Irak und für Afghanistan verweist die Bush-Regierung gern auf die gelungene Reeducation der Deutschen. Aber wie weit tragen diese Analogien wirklich? Zunächst einmal: Woran lag es, dass die westdeutsche Nachkriegsgesellschaft sich zu einer stabilen Demokratie entwickelt hat? Welche Rolle spielen politische, wirtschaftliche und kulturelle Faktoren? Wie bedeutend ist die Tradition demokratischer Institutionen, an die man anknüpfen kann? Auch stellt die Frage, wie man diese Erfahrungen überhaupt übertragen kann. Im Workshop will man zudem klären, ob es andere Formen friedlichen Zusammenlebens außerhalb der westlich geprägten Demokratien gibt, die wir unterschätzen. „Wenn wir Deutschland nach 1945 mit Gesellschaften im Umbruch heute vergleichen, bedeutet das nicht, sie gleichzusetzen“, so der Veranstalter der Tagung. „Ein Vergleich kann auch produktiv sein durch die Unterschiede, die er aufzeigt.“ Am Vormittag des 16. Juli soll in zwei Beiträgen zunächst die deutsche Nachkriegssituation betrachtet werden: sowohl die west- (Heinrich August Winkler) als auch die ostdeutsche (Konrad Jarausch). Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, den gegenwärtigen Irak zu betrachten, seine Geschichte und Zukunftsaussichten (Hussain Al-Mozany) bzw. inwieweit historische Kenntnisse und Vergleiche wirklich Programm waren für die amerikanische Politik (Martin Schaad). Am Nachmittag kommen Afghanistan (Sarah Chayes) und Afrika (Breyten Breytenbach) in den Blick. Ian Buruma stellt die generellere Frage, inwiefern kulturelle und religiöse Faktoren beim gesellschaftlichen Wandel eine bedeutende Rolle spielen. Den Abschluss macht am Samstag Konstanty Gebert, der eine Reihe von Staaten im Umbruch (von der Ukraine bis nach Burma) vergleicht. Am 18. Juli gibt es dann eine Festveranstaltung in Cecilienhof zu der Hans Magnus Enzensberger und Michael Walzer sprechen werden. PNN Um Anmeldung bis zum 11. Juli wird gebeten, einsteinforum@einsteinforum.de; Infos: www.einsteinforum.de.
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