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Hoffnungsvolles Team. Roar Benecke, Ophelia Preller und Fabian Schatz haben mit Sebastian Brendel (v. l.) einen Paten gefunden.

© Henner Mallwitz

Sport: Vorbildwirkung

Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel übernimmt Patenschaft über drei Nachwuchsathleten

Stand:

Im Sommer begeisterte Sebastian Brendel bei den Olympischen Spielen in London mit seinem Sieg im Einer-Canadier über 1000 Meter, gestern setzte der für den Kanuclub Potsdam (KCP) startende Athlet erneut ein Zeichen. Als Olympiasieger bekam er wie jeder andere Sieger auch von der Sparkassen-Finanzgruppe 3000 Euro zur Verfügung gestellt, die zweckgebunden für die Nachwuchsarbeit zu verwenden sind. Statt sie jedoch wie bislang gehandhabt dem Verein zu übergeben und somit die direkte Verwendung nicht mehr kontrollieren zu können, entschloss sich Brendel dazu, eine Partnerschaft für talentierte Nachwuchskanuten zu übernehmen. Von denen hat der KCP eine Menge und so fiel die Wahl nicht leicht. Canadierfahrer sollten es schon sein – und so entschloss sich der Olympiasieger, das Geld der 13-jährigen Ophelia Preller sowie den beiden zwölfjährigen Kanuten Roar Benecke und Fabian Schatz zur Verfügung zu stellen.

„Ich habe für die drei Nachwuchssportler eine persönliche Patenschaft übernommen, die über vier Jahre geht“, erzählt Brendel. „Das Geld soll für Trainingslager und Sportbekleidung ausgegeben werden. Schon bald steht das Winterlager in Klingenthal an und da brauchen die Drei meine ordentliche Ausrüstung. Aber nicht zuletzt will ich auch eine Vorbildfunktion ausüben. Wenn mich einer von ihnen braucht, kann er mich anrufen und ich bin für ihn da. Ich will sie gern ein bisschen formen und sie auf einem erfolgreichen Weg begleiten.“

Die drei Nachwuchsathleten kamen erst mit Beginn des Schuljahres an die Potsdamer Eliteschule des Sports. Während sich Ophelia in ihrem ersten Jahr im Canadier bei den Deutschen Meisterschaften gleich den zweiten Platz und den ersten Rang im Mehrkampf erkämpfte, wurden Roar und Fabian jeweils Ostdeutsche Meister.

Von Brendels Idee zeigt sich auch Trainer Ralph Welke angetan. „Sebastian will etwas weitergeben, was er in unserem Verein erfahren hat. Und das sollte möglichst Schule machen“, so Welke. Das sah Ernst Dienst von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse nicht anders. „Bislang floss das Geld ja immer in einen anonymen Topf. Das ist hier nun eine wirklich vorbildliche Sache, wenn ein Olympiasieger Verantwortung für den Nachwuchs übernimmt, und das verdient unseren Respekt.“Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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