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Von Michael Meyer: Vorentscheidung durch zwei Standards

Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 verlor ein Testspiel daheim gegen den 1. FC Union Berlin mit 1:3

Stand:

Mit einem erneuten 3:2-Heimsieg über den 1. FC Union wurde es gestern nichts. Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 verlor am Freitag ein Testspiel im Karl-Liebknecht-Stadion gegen den Zweitligisten aus Berlin mit 1:3 (0:2), doch unzufrieden zeigte sich Dietmar Demuth danach nicht. „Im Großen und Ganzen war unser Auftritt okay“, erklärte Babelsbergs Cheftrainer. „Dass wir unsere beiden ersten Gegentore völlig unnötig durch Standardsituationen kassierten, ärgert mich aber auch in einem solchen Freundschaftsspiel.“ Halil Savran (28., 54.) und Ahmed Madouni (31.) trafen für die Gäste, Rico Engler (78.) für den SVB.

Vor 1004 Zuschauern, unter ihnen 309 Union-Fans, setzten sowohl Demuth als auch sein Berliner Kollege Uwe Neuhaus zahlreiche Kicker ein, die in den bisherigen Punktspielen kaum oder gar nicht zum Zuge gekommen waren. Bei Nullrei standen lediglich die Stammspieler Ronny Surma, Guido Kocer und Kai-Bastian Evers in der Startelf, bei den Wuhlheidern waren es Jan Glinka, Ahmed Madouni, Santi Kolk, Torsten Mattuschka und Karim Benyamina. Der von Dynamo Dresden zu Union gewechselte Halil Savran, der bislang nur die letzten acht Minuten gegen Greuther Fürth (1:2) gespielt hatte, zeichnete sich gestern als zweifacher Torschütze aus. Zunächst netzte er nach einem nicht optimal getretenen Freistoß Mattuschkas, den Madouni noch verlängerte, aus Nahdistanz flach zum 0:1 ein, später war er bei einem Konter nach Zuspiel Benyaminas von rechts zum 0:3 zur Stelle. Zwischenzeitlich hatte Madouni ebenfalls nach einem Mattuschka- Freistoß auf 0:2 erhöht (78.).

Babelsbergs Ehrentreffer gelang dem eingewechselten Engler (78.). Kocer – gestern bester Nulldreier – hatte sich auf der linken Seite bis in den Strafraum durchgetankt und passte nach innen, wo Ümit Ergirdi das Leder passieren ließ und Engler von rechts volley flach vollendete. „Solche Tore tun immer gut“, meinte der im Sommer von Lok Leipzig an den Babelsberger Park gekommene 23-Jährige, der zuvor in Wiesbaden und Erfurt jeweils rund eine Viertelstunde für den SVB gestürmt hatte. „Und natürlich hofft man, auch in den Punktspielen weiter seine Chance zu bekommen.“

Demuth, dessen Elf einige Wackler in der Abwehr hatte und vorn mitunter zu umständlich agierte, nach der Pause aber gut gegenhielt, stellte seinem „zweiten Anzug“ kein schlechtes Zeugnis aus. „Niemand hat enttäuscht. Ich habe gesehen, was ich sehen wollte“, erklärte er. Und Ümit Ergirdi, der freistehend das Leder über das Tor schlenzte (67.), räumte ein: „Diese Chance hätte ich nutzen müssen. Insgesamt war mehr drin. Der Unterschied in der ersten Halbzeit waren die beiden Standards.“ Morgen haben die Nulldreier trainingsfrei, am Montag beginnt die Vorbereitung auf das Heimspiel am Samstag gegen den FC Hansa Rostock.

Auch Uwe Neuhaus war mit dem Testspiel zufrieden. „Der Sieg tat gut. Das Gegentor war ärgerlich, aber verdient. Babelsberg hatte auch gute Aktionen“, sagte Unions Coach, der mit Savran und dem Ex-Babelsberger Benyamina diesmal eine Doppelspitze aufbot. „Zu zweit macht es vorn mehr Spaß“, befand Benyamina.

Babelsberg: Zacher, Evers (46. Makarenko), Surma (46. Paul), Oumari, Rudolph; Prochnow, Bayram; Ergirdi, Hahne, Kocer; Hebisch (46. Engler).

Union: Glinker; Thomik, Madouni (58. Stuff), Rauw, Menz (58. Parensen); Quiringt, Peitz, Kolk, Mattuschka; Benjamina, Savran.

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