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Landeshauptstadt: Vorerst keine Ruhe für die Hans-Thoma-Straße

Klipp: Ausbau der Behlertstraße frühestens 2015 / Bürgerinitiative verärgert / Kritik aus Fahrland an neuer B-Plan-Prioritätenliste

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Innenstadt - Die Anwohner der Hans- Thoma- und der östlichen Gutenbergstraße müssen mindestens fünf weitere Jahre mit dem Verkehrslärm leben. Die Bauverwaltung will den Bebauungsplan für die Behlertstraße, der deren dreispurigen Ausbau und dafür eine Verkehrsberuhigung der Thoma- und der Gutenbergstraße vorsieht, in Priorität drei zurückstufen. Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne) erklärte am Dienstagabend im Bauausschuss, es sei „illusorisch“ und „völlig ausgeschlossen“, das Vorhaben vorher in den Investitionsplan aufzunehmen. „Ich wäre schon froh, wenn wir 2015 die erste Jahresscheibe von 1,5 Millionen Euro einstellen könnten“, sagte Klipp. Bei der Bürgerinitiative (BI), die sich seit Jahren für ein Ende der Verkehrs- und Feinstaubbelastung einsetzt, löste dies Empörung aus. Seit 20 Jahren diskutiere man über Tunnel, Pförtnerampeln, Tunnel und Tempo 30 – passiert sei bislang gar nichts, kritisierte BI-Vertreterin Dorothea Amrhein.

Unterstützung erhielt sie von Andreas Menzel (Bündnisgrüne), der für seine Fraktion ankündigte, man werde beantragen, den B-Plan für die Behlertstraße mit Dringlichkeit voranzutreiben. Die Linke will das unterstützen.

Die neue Prioritätenliste der Bauverwaltung sorgt auch in Fahrland für Verärgerung. Dort soll das B-Plan-Verfahren für das Areal „Am Friedhof“ nur Priorität drei erhalten. Ortsvorsteher Olaf Willuhn warb dagegen für höchste Priorität. Auf dem Gelände sollen Wohnungen gebaut werden, zudem gehöre ein Teil der Fläche der Stadt, die dann den Mehrwert abschöpfen könne, wenn das Gebiet zu Bauland erklärt wird, so Willuhn.

Den B-Plan für das Kasernengelände Krampnitz will Klipp als Nachrücker für die Priorität eins vormerken. Bekanntlich will die Verwaltung das 112 Hektar große Gelände zum Entwicklungsgebiet nach dem Vorbild des Bornstedter Feldes machen und somit selbst die Entwicklung und Vermarktung des Gebietes in die Hand nehmen. Sollte die entsprechende Voruntersuchung erfolgreich sein, könne der B-Plan dann sofort mit höchster Priorität angegangen werden, sagte Klipp. Mit den fragwürdigen Vorgängen um den Verkauf der Landesliegenschaft beschäftigt sich ein Untersuchungsausschuss des Landtags.

Der B-Plan für das Kirchsteigfeld soll ebenfalls als Nachrücker in Priorität zwei eingestuft werden. Die Verwaltung soll nach der Absage an das Einkaufscenter „Drewitz-Park“ , wie berichtet, zunächst prüfen, welche Arten von Gewerbe und Handel dort sinnvoll sind. P. Straube

P. Straube

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