Von Thomas Gantz: Vorfreude auf Außergewöhnliches
Die Volleyballerinnen des SC Potsdam erwarten im DVV-Pokal den Bundesligisten Schweriner SC
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Patricia Dörfler steht vor einen außergewöhnlichen Herausforderung. Am kommenden Samstag wird die 17-Jährige für den Volleyball-Zweitligisten SC Potsdam die Position der Zuspielerin besetzen, weil Kristina Bognar und Susanne Langer im Achtelfinalspiel des Wettbewerbs um den DVV-Pokal gegen den Bundesligisten Schweriner SC (19 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann–Allee) verletzungsbedingt fehlen werden. Die eigentliche Angreiferin stellt sich „der großen Aufgabe und Herausforderung“, wie sie sagt, mit einer Gelassenheit, die erstaunt. Ein hohes Maß an Vorfreude, versichert sie, dominiere die leichte Nervosität, die ihr derzeit die Mitspielerinnen in Mannschaftstraining zu nehmen versuchen. „Ich spüre deutlich, dass das Team Vertrauen in mich hat“, sagte die gebürtige Potsdamerin, die im Sommer vom VC Olympia Berlin zu ihrem Heimatverein zurückkehrte und im bisherigen Saisonverlauf nur sehr sporadisch zum Einsatz kam. Zu ihrer Beruhigung steht noch die wieder kurzfristig ins Team zurückgekehrte und am Mittwoch spielberechtigt gemachte Lisa Riedel für die Partie gegen den derzeitigen Erstliga-Tabellenfünften zur Verfügung.
Die Partie gegen einen der Spitzenvereine des deutschen Frauenvolleyballs wird vom SC Potsdam als Höhepunkt der sehr erfolgreich verlaufenden Hinrunde begriffen. „Der Sport wird im Vordergrund stehen. Wir erwarten viele unserer Freunde und Förderer und wollen ein gutes Spiel abliefern, sind jedoch klarer Außenseiter“, sagt SC-Teammanager Robert Ließ, der dieser Partie kaum Orientierungscharakter für den aufstiegswilligen Gastgeber einräumen mag. „Da unsere beiden etatmäßigen Zuspielerinnen fehlen und der Einsatz von Anne Zimmer auf der Liberoposition ebenfalls sehr ungewiss ist, dürfte selbst der Gewinn eines Satzes Illusion bleiben“, so Ließ, der mit seinen Mitstreitern aus der Volleyball-Abteilung des SC Potsdam derzeit Konzeptionelles zum Thema Aufstieg erarbeitet.
Wenn man so will, dient das bevorstehende Pokalspiel beiden Vereinen als willkommene Möglichkeit, mit Blick auf zwei sehr wichtige Meisterschafts-Heimspiele im Wettkampfrhythmus zu bleiben und vielleicht auch das eine oder andere zu probieren. Während der Schweriner SC am 6. Dezember den 1.VC Wiesbaden erwartet und zur Wahrung seiner Ambitionen auf einen der ersten drei Tabellenplätze unbedingt gewinnen will, winkt dem SC Potsdam am gleichen Tag für den Fall eines erfolgreichen Auftritts gegen Bayer Leverkusen II der Herbstmeistertitel der 2. Bundesliga Nord. Darauf und auf das vor Weihnachten noch anstehende Heimspiel gegen NA. Hamburg II konzentriert sich das von Volker Knedel trainierte Team.
Rund um die Partie gibt es kein spezielles Rahmenprogramm. Nichts soll ablenken, die Attraktion Volleyball mit dem Schweriner SC als exponiertem Vertreter des Frauenbereiches diesen Abend dominieren. Eintrittskarten zum Preis von 4 Euro – ermäßigt 3 Euro – sind an der Abendkasse erhältlich. Die ersten 100 Zuschauer erwartet eine kleine Überraschung. Karten zum Aktionspreis von 3 Euro sind im Vorverkauf bei Burger King am Horstweg sowie bei Mobilcom in den Bahnhofspassagen erhältlich. Freikarten für Spiele der 2. Bundesliga haben für diese Partie keine Gültigkeit.
Thomas Gantz
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