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Verfolgt das Geschehen. Anton Müller freut sich auf seinen alten Verein.

© Kuppert

Sport: Vorfreude auf den alten Verein

Anton Müller kommt mit dem Drittliga-Aufsteiger Hallescher FC an den Babelsberger Park

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Wenn der SV Babelsberg 03 am kommenden Sonntag den Halleschen FC zum 6. Spieltag der Dritten Liga empfängt, freut sich einer ganz besonders auf die Partie. In den Wirren um die Zukunft des Vereins verließ Anton Müller die Nulldreier im vergangenen Jahr in Richtung Halle. Ein Schritt, der dem Mittelfeldakteur nicht unbedingt leicht fiel. „Aber die finanzielle Unsicherheit war mir damals einfach zu groß“, sagt der 28-jährige Familienvater, der mit seiner Frau und zwei Kindern nach wie vor in Potsdam wohnt.

In Halle hat er eine Zweitwohnung, aber sobald es die Zeit und der Trainingsrhythmus erlauben, bleibt er bei der Familie. Wie am gestrigen Dienstag. Am Vormittag hatte Halles Trainer Sven Köhler seine Mannschaft zu einer vormittäglichen Trainingseinheit gebeten und gleich danach düste Müller nach Potsdam, um seine Tochter Gisele von der Schule abzuholen und zum Baden in den Babelsberger Park zu fahren.

In Halle hat Anton Müller inzwischen Fuß gefasst und kam auch schon des Öfteren zum Einsatz. Ganze 90 Minuten absolvierte der gebürtige Berliner am vergangenen Samstag, als sein Team den MSV Duisburg im heimischen Erdgas-Sportpark empfing. Mit 0:1 mussten sich die Gastgeber geschlagen geben. „Ausgerechnet durch einen Elfmeter, nachdem uns zwei bis drei klare Elfer nicht zuerkannt wurden“, sagt Müller und ärgert sich noch immer über das unglückliche Ausscheiden.

Eine Wut, die er mit seiner Mannschaft ganz sicherlich auch noch mit ins Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion nehmen wird. „Ganz klar wollen wir dort drei Punkte holen“, sagt Müller, der in der Saison 2006/07 mit Hansa Rostock in die Bundesliga aufstieg, anschließend zum Chemnitzer FC wechselte und mit den Sachsen in der Saison 2007/08 den Aufstieg in die Regionalliga Nord erreichte. Und sein Optimismus ist durchaus berechtigt. Während die Nulldreier eher bescheiden in die neue Drittligasaison gestartet sind und derzeit auf dem 16. Platz stehen, überzeugte der Aufsteiger vor allem mit seiner starken Abwehr auf der ganzen Linie und findet sich derzeit mit acht Punkten auf dem beachtlichen sechsten Rang wieder.

Den Kontakt zu seinem einstigen Verein hat Anton Müller nie abgebrochen. „Ich verfolge natürlich alles, was sich in Babelsberg so tut“, erzählt Müller, der am vergangenen Spieltag gegen Tabellenführer Unterhaching mit seiner Mannschaft die erste Niederlage dieser Saison (0:1) einstecken musste. „Ich denke, dass da recht professionelle Strukturen einziehen.“Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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