
© Olaf Möldner
Sport: Vorfreude aufs Derby
Die Judoka des UJKC Potsdam empfangen den JC 80 Frankfurt (Oder) – ein Kampf auf Augenhöhe
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Es sind anstrengende Wochen für die Judoka des UJKC Potsdam. Durch die Olympischen Spiele wurde der Terminplan in der Bundesliga ein wenig in Mitleidenschaft gezogen – und so hat das Team um Mannschaftsleiter Silvio Paul die drei letzten Kämpfe an drei nacheinander folgenden Wochenenden zu bestreiten. Den Reigen eröffnete am vergangenen Samstag der Heimkampf gegen das Hamburger Judoteam, der knapp mit 6:5 gewonnen werden konnte. Bevor am 22. September beim JC 66 Bottrop die Saison beendet wird, kommt an diesem Samstag um 15 Uhr jedoch erst einmal der JC 90 Frankfurt (Oder) in die MBS-Arena.
Zu erwarten ist ein Derby auf Augenhöhe, das schon in den vergangenen Jahren stets seinen besonderen Reiz hatte. Allerdings fast ausnahmslos mit einem faden Beigeschmack für die Potsdamer. „Erst im vergangenen Jahr ist es uns gelungen, überhaupt einen Punkt gegen Frankfurt zu erkämpfen“, erzählt Silvio Paul, dessen Mannschaft den Männern von der Oder schließlich gar einen Sieg abringen konnte. „Daran wollen wir natürlich anknüpfen.“
Dass dies kein leichtes Unterfangen wird, weiß Paul. Auch wenn in den vergangenen Jahren viele starke ältere Athleten den Verein verließen oder ihre sportliche Karriere beendeten, verfügt der JC über eine breite Auswahl an kampfstarken Judoka. Wie etwa Karl Schöneburg. Der 25-Jährige erlernte beim UJKC den Judosport, trat mit der Mannschaft auch in zahlreichen Bundesligakämpfen an und wechselte schließlich nach Frankfurt. Eigentlich ist er in der Klasse bis 73 kg zu Hause, am vergangenen Samstag beim 6:6 im Heimkampf gegen den 1. JC Mönchengladbach trat er jedoch in der 81er-Klasse an.
„Auf Karl wird sehr zu achten sein“, sagt Paul über seinen einstigen Mannschaftskameraden. „Aber wir haben auch gute Leute, auf die er wiederum achten muss.“ Neben Igor Wandtke, dem aktuellen Deutschen Meister in der Gewichtsklasse bis 73 kg, hält sich auch Potsdams Neuzugang Tomasta Adamiec in dieser Klasse bereit. Der 29-Jährige ist derzeit Polens Nummer eins, nahm an den Olympischen Spielen in London teil und ist für den UJKC Potsdam eine wertvolle Unterstützung.
Während am vergangenen Samstag gegen Hamburg die bulgarischen Gaststarter des Vereins zum Einsatz kamen, sollen nun die polnischen Kollegen für die entsprechenden Punkte sorgen. Neben Adamiec werden auch Janusz Wojnarowicz in der Gewichtsklasse über 100 kg sowie Pawel Zagrodnik eingesetzt. Der 66-Kilo- Mann konnte sich bei den Olympischen Spielen über den fünften Platz freuen. Dank der Zusammenarbeit mit dem „Unikat“ in Babelsberg stehen den Gaststartern kostenlose Zimmer zur Verfügung. „Das entlastet uns als Verein natürlich sehr“, bekräftigt Paul, der ansonsten von Robert Kopiske bis hin zum Schwergewicht Robert Zimmermann auf seinen kompletten Kader bauen kann.
Bis zum ersten Kommando am Samstag will Paul immer wieder an die Konzentration seiner Mannen appellieren. Besondere Motivation, so weiß er, ist nicht erforderlich. „Gerade gegen Frankfurt sind die Jungs heiß genug.“
Henner Mallwitz
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