Von Michael Meyer: Vorfreude beim Seriensieger Brechlin
Motor Babelsberg boxt am Samstag daheim gegen Straubing – ohne Schneider
Stand:
Eric Brechlin ist guter Dinge. „Ich will jetzt natürlich wieder gewinnen“, sagt der Boxer, der am Samstag in der 2. Bundesliga mit Motor Babelsberg im Toyotya Auto Center Babelsberg gegen den BC Straubing zum zweiten Heimkampf der Saison antritt. Straubing ist nach bislang zwei Kämpfen derzeit mit 2:2 Punkten Tabellendritter, Babelsberg nach drei Kampfabenden Fünfter der Fünfer-Staffel (2:4). „Dort unten gehören wir nicht hin, da wollen wir am Samstag auch weg“, erklärt Motor-Trainer und -Manager Ralph Mantau. „Unsere Boxer wissen, dass wir deshalb gegen Straubing gewinnen müssen. Für uns zählt am Samstag nur ein Sieg.“
An Brechlin lag die Punktausbeute nicht – der 20-Jährige gewann bisher gegen Alex Melcher (BSK Seelze) und Soner Uen (Nordhäuser SV); gegen Modo Sallah (BR Hertha BSC Berlin/Cottbus) boxte er remis. Nun muss der Superschwergewichtler nach Lage der Dinge gegen Straubings Emir Ahmatovic ran, der seine bisherigen beiden Saisonkämpfe gewann. „Gegen Ahmatovic habe ich schon geboxt, mit einem Sieg und einem Unentschieden. Ich denke, ich kann ihn unter Kontrolle haben“, meint Brechlin, der die erste Saison für Motor die Handschuhe überstreift. Der Potsdamer, der in den letzten beiden Jahren für Schwedt in der Oberliga antrat, hatte bei Motor mit dem Sport im Seilquadrat begonnen, ehe er nach Frankfurt (Oder) ging, wo er immer noch bei Michael Stachewitz trainiert und inzwischen eine Mechatroniker-Lehre bei der Industrie- und Handelskammer absolviert. „Da stehe ich jetzt vor wichtigen Zwischenprüfungen. Deshalb bin ich ganz froh, neben den Liga-Kämpfen für Motor momentan nur Training und keine weiteren Wettkämpfe zu haben“, so der 1,92-Meter-Mann, der an der Großbeerenstraße auch wieder seine Familie – Mutter Anke, Vater Jörg und Schwester Sophia – zum Anfeuern erwartet.
„Eric Brechlin ist gesetzt, ebenso wie Vitalijus Subacius im Schwergewicht“, erklärt Ralph Mantau. Schließlich hat auch der Litauer seine bisherigen drei Kämpfe dieser Saison für Babelsberg gewonnen. Auf seinen dritten Seriensieger Marcel Schneider dagegen muss Mantau am Samstag verzichten. Der Bantamgewichtler zog sich nämlich in einem Fußball-Erwärmungsspiel einen Miniskusriss zu, wurde in der vergangenen Woche operiert und wird nun in Babelsberg schmerzlich vermisst. „Seinen Ausfall können wir nicht kompensieren“, räumt Mantau ein, der statt Schneider nun den noch liga-unerfahrenen Bitterfelder Marcel Schulz in den Ring schickt. „Mal sehen, wie er sich macht“, so Motors Manager.
Im 60-Kilo-Limit setzt er wieder auf Atdhe Gasi, in der 64-Kilo-Klasse wollte er seine bisherige Nummer eins Sergej Haan aufbieten – doch der fällt nun mit einer Prellung im linken Handgelenk aus, so dass für ihn Atem Harutyunyan boxt. In der 69-Kilo-Klasse erhält Rinat Karimov, der bei seinen beiden Saison-Niederlagen aus Mantaus Sicht die nötige Einstellung vermissen ließ und zuletzt durch Slava Kerber ersetzt wurde, noch einmal eine Chance, während Saluda Abdulai (75 kg) gesetzt ist. Nur im 81-Kilo-Limit, in dem Motor bisher alle Saisonkämpfe durch Anatolij Hoppe, Wladislav Tepliakov und Terence Vorrath verlor, ist sich Mantau noch nicht schlüssig: „Da halte ich mir die Entscheidung bis Donnerstag offen.“
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: