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Nimmt Abschied. Patricia Hanebeck (Mitte) im Spiel gegen Jena.

© Manfred Thomas

Sport: Vorfreude und ein bisschen Traurigkeit

Patricia Hanebeck absolviert in Köln das letzte Spiel für Turbine Potsdam

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Als sich am Freitagmorgen der Mannschaftsbus des 1. FFC Turbine Potsdam auf den Weg nach Köln zum Finale des DFB-Pokals der Frauen machte, lief bei Patricia Hanebeck zur Einstimmung auch das ein oder andere kölsche Lied auf dem iPod. Die 27-jährige Fußballerin ist gebürtige Siegburgerin und Kölnerin aus Leidenschaft. „Ich freue mich natürlich riesig auf das Spiel“, erzählte Hanebeck, die 2005 schon einmal im Pokalfinale, damals allerdings noch im Berliner Olympiastadion, stand.

Am Sonntagnachmittag trifft sie nun mit Turbine Potsdam im Finale auf den frisch gekürten Deutschen Meister VfL Wolfsburg. Es wird das letzte Spiel für Patricia Hanebeck im Trikot der Potsdamerinnen sein. „Ich habe mich aus unterschiedlichen Gründen entschieden, Turbine Potsdam zu verlassen“, so die Spielmacherin. In der kommenden Saison wird Patty, wie sie oft genannt wird, die Töppen für den SC 07 Bad Neuenahr schnüren. Dort hat sie im Jahr 2001 auch ihre Karriere begonnen, ehe sie diese beim FCR Duisburg und beim Hamburger SV fortführte. Als die gelernte Versicherungskauffrau 2011 dann vom Zweitligisten 1. FC Köln nach Potsdam kam, konnte die neue Mittelfeldregisseurin sogleich ihren ersten Meistertitel bejubeln.

„Ich habe aus den vergangenen zwei Jahren unheimlich viel mitgenommen – sportlich, beruflich, aber auch persönlich.“ Mit Isabell Kerschowski, die seit dieser Saison in Leverkusen spielt, hat sich die Spielerin mit der Trikotnummer 10 immer sehr gut verstanden und freut sich nun, bald wieder Tür an Tür mit der Ex-Turbine-Spielerin zu wohnen. „Auch Afro und Jenny Zietz sind mir sehr ans Herz gewachsen. Es tut mir leid, dass ich gehe, weil ich weiß, wie schwer es ist, auf solch eine große Distanz und mit dem großen Trainingsaufwand, den beide Seiten haben, die Freundschaft aufrechtzuerhalten.“ Als schönstes Erlebnis bei Turbine Potsdam bleibt Patricia Hanebeck die Meisterschaft 2012 in Erinnerung. „Der Pokalsieg würde dem Ganzen dann noch die Krone aufsetzen“, gibt sie sich hoffnungsvoll für das Spiel am Sonntag in ihrer Heimatstadt.Luisa Müller

Luisa Müller

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