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Hoffnungsträger. Auch Ronald Rauhe (vorn) und Tim Wieskötter gehören zu den Athleten, die im Hinblick auf die Olympischen Spiele besonders gefördert werden.

© Olaf Möldner

Sport: Vorhaben und Wünsche

Der OSC Potsdam hat sich für das kommende Jahr viel vorgenommen und hofft auf Unterstützung

Stand:

Mit einem positiven Jahresrückblick und einer vielversprechenden Aussicht für das bevorstehende Jahr endete die kürzliche Herbstklausur des Olympischen Sportclubs Potsdam (OSC). Der rund 2100 Mitglieder umfassende Club konnte kontinuierlich wachsen und vor allem in den „Vorzeigesportarten“ wie etwa Kanurennsport, Wasserball oder Moderner Fünfkampf erneut große Erfolge verzeichnen.

Nicht zuletzt daraus resultiert auch die besondere Unterstützung von zehn Kaderathleten im Hinblick auf die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in London. Bei den Kanuten ruhen die Medaillenhoffnungen auf Katrin Wagner-Augustin, Tim Wieskötter, Ronald Rauhe, Sebastian Brendel, Franziska Weber, Stefan Kiraj, Kurt Kuschela, Peter Kretschmar und Ronald Verch, während Stefan Köllner den OSC im Modernen Fünfkampf vertreten soll. „Alle werden es womöglich nicht schaffen“, sagte OSC-Vizepräsident Andreas Gerlach gestern. „Aber sechs Athleten bei den Spielen zu haben, ist unser Ziel.“

Aber es gibt auch noch Baustellen, auf denen im kommenden Jahr noch intensiver gearbeitet werden soll. Die Abteilung Schwimmen ist mit mehr als 1000 Mitgliedern beispielsweise die größte des Vereins. Nachdem Jens Ullmann sein Amt als Vorsitzender niedergelegt hatte, erfolgte eine Neusortierung. Inzwischen hat Michael Prenz das Amt übernommen und steht vor großen Aufgaben. Denn: Die mitgliederreichste Abteilung hat den geringsten Erfolg zu verzeichnen. „Wir werden deshalb noch vieles mit dem Landes-Schwimmverband zu besprechen haben“, so OSC-Präsident Rainer Speer. Der OSC sehe sich auch verantwortlich für den Schwimmsport am Stützpunkt, wenn es etwa um Kaderathleten wie Christian Diener oder Yannik Lebherz geht. Das Training habe sich unter Jörg Hoffmann zwar sehr verbessert, die Gesamtsituation sei aber noch nicht befriedigend.

Für das kommende Jahr ist die Vorhabenliste des OSC Potsdam gut gefüllt. Allerdings könnte es auch eine Wunschliste bleiben, wenn die nötigen Sponsoringfragen nicht geklärt werden. „Das wird hier nicht leichter“, sagte Speer mit Blick auf die entfachten Diskussionen in der Stadt um das Sportsponsoring. „Woanders lacht man uns aus.“

Wie dringend jedoch Geld von potenten Unterstützern gebraucht wird, zeigt allein ein bestimmtes Vorhaben. Einerseits stehen wieder die bekannten Veranstaltungen wie Potsdamer Wasserspiele, Kanalsprint, der Wildparklauf oder der Radcross „Am Brauhausberg“ auf dem Plan. Im kommenden Juli will der OSC nun aber erstmals einen großen Triathlonwettbewerb über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen) an der Glienicker Brücke veranstalten. „Die Rahmenbedingungen sind bereits abgecheckt“, sagt Gerlach. „Das Ganze kostet jedoch rund 70 000 Euro, von denen uns noch 40 000 fehlen. Für die Stadt wäre das jedenfalls ein Event der ganz besonderen Art, das auch zur Tradition werden könnte.“ Das Entgegenkommen der Stadt, die von solchen Dingen immer nur profitieren würde, sei oftmals sehr mangelhaft.

Henner Mallwitz

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