zum Hauptinhalt

Sport: Vorolympisches Testpaddeln

Vier Potsdamer Kanuten treten nun mit einem kleinen deutschen Team in Peking an

Stand:

„Ich bin schon sehr neugierig – auf alles. Auf die dortige Strecke, auf die ganz andere Kultur, auf die Menschen“, gestand Fanny Fischer gestern, ehe sie Richtung Peking abhob. Gemeinsam mit ihren Klubkameraden Katrin Wagner-Augustin, Ronald Rauhe und Tim Wieskötter flog die Kanutin des KC Potsdam via Tokio zur vorolympischen Regatta nach Peking. Auf der Regattabahn im Shunyi-Olympiapark, auf der vor gut einer Woche die Ruder-Junioren ihre Weltmeister ermittelten und in den vergangenen Tagen die Slalomkanuten Testrennen bestritten, werden die Potsdamerinnen und Potsdamer als frischgebackene Weltmeister jeweils die 500 Meter paddeln. Zum kleinen deutschen Nationalteam gehören auch die beiden Bundestrainer Rolf-Dieter Amend und Eckehardt Sahr aus Potsdam.

„Wir wollen die dortige Wettkampfstrecke, die nun fertiggestellt ist, auf Herz und Nieren testen und sehen, was uns dort im nächsten Jahr erwartet, wie die Sportler die Zeitverschiebung verkraften und wie das Essen dort ist“, sagte DKV-Sportdirektor Jens Kahl und kündigte an: „In Peking wird jetzt das olympische Programm gefahren.“

Katrin Wagner-Augustin wird am kommenden Wochenende aller Wahrscheinlichkeit nach den Einer und – wohl mit Carolin Leonhardt (Mannheim), Conny Waßmuth (Magdeburg) und Maren Knebel (Karlsruhe) – den Vierer paddeln. Fischer sitzt möglicherweise wie zu den WM im Zweier mit Nicole Reinhardt aus Lampertheim. „Genau weiß ich das aber noch nicht, die genaue Einsatzkonzeption erfahren wir erst“, erklärte die 20-Jährige gestern. „Auch über die Konkurrenz, auf die wir treffen werden, ist noch wenig bekannt.“ Ronald Rauhe und Tim Wieskötter werden erneut im Zweierkajak antreten, in dem sie seit sieben Jahren bei WM und Olympia ungeschlagen sind; eventuell auch im Vierer.

Rauhe und Wieskötter flogen nicht zum ersten Mal nach China. Sie paddelten bereits Anfang September 2006 – damals bei extremer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit – beim Weltcup-Finale in Guangzhou und fuhren im November einen Mercedes auf der letzten Etappe der traditionellen Auto-Rallye Paris – Peking. „Wir kennen uns da schon bestens aus“, meinte deshalb gestern Ronny Rauhe schmunzelnd. Fanny Fischer meinte währenddessen: „Hoffentlich bekommen wir ein bisschen mehr von Land und Leuten mit als bei den Regatten sonst.“ M. M.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })