Landeshauptstadt: Vorschlag für Bahn-Kauf

Martin Weis, Geschäftsführer des Potsdamer Verkehrsbetriebs ViP, ist sich sicher, nach der inzwischen beendeten Ausschreibung dem ViP-Aufsichtsrat einen Vergabevorschlag zum Kauf neuer Straßenbahnen für Potsdam machen zu können. Am Vergabeverfahren beteiligen sich die Firma Stadler mit zwei Bahnen, der Variobahn und dem Tango. Die Firma Siemens bietet den Combino an, von dem in Potsdam bereits 16 Bahnen fahren. Ferner hat die Firma Vossloh-Kiepe die Elektro-Ausstattung der Bahn eines anderen Herstellers angeboten, was die Ausschreibung zulässt.

Wie ViP-Chef Weis den PNN gestern auf Nachfrage weiter erklärte, werde der ViP-Aufsichtsrat im Oktober eine Kaufentscheidung fällen. Aus seiner Sicht, so Weis, erfüllen die Angebote der bietenden Hersteller die Vergabekriterien. Aus den drei gebotenen Bahnen plus der Elektro-Ausstattung von Vossloh-Kiepe lassen sich sechs „Angebots-Kombinationen“ ableiten, so Weis. Der Kaufpreis der gebotenen Bahnen liegen Weis zufolge alle im Spektrum zwischen zwei und drei Millionen Euro pro Bahn. Gegenwärtig liege die Auswertung der gemachten Angebote „in den letzten Zügen“. Vorbereitet würden zudem die Verhandlungen mit den Herstellern über einen Kaufvertrag. Weis bedauerte, dass sich die beiden bedeutenden Schienenfahrzeughersteller Alstom und Bombardier aus der Ausschreibung zurück zogen und kein Angebot vorlegten (PNN berichteten).

Weis reagierte auch auf einen aktuellen Medienbericht über die Absage eines Herstellers, seine Bahnen in Düsseldorf mit einer Klimaanlage auszustatten. „Die neuen Bahnen werden eine Klimaanlage für den Fahrgastbereich haben“, versicherte Weis. Und weiter: „Wir bestehen darauf und sichern das vertraglich ab.“ Zugleich dürfe auch in Potsdam eine bestimmte Achslast nicht überschritten werden. Dies war dem Medienbericht zufolge Ursache des Problems. Die gegenwärtigen Potsdamer Combino-Bahnen sind laut Weis mit einer Klimatisierung, nicht aber mit einer Klimaanlage ausgestattet. gb