Landeshauptstadt: Vorschlag für Bolzplatz

Babelsberg - Im Streit um die Einrichtung eines Fußballplatzes auf einer Rasenfläche zwischen Nuthestraße und Babelsberger Park schlägt die Schlösserstiftung eine Kompromissvariante vor. Der Plan läuft auf einen Grundstückstausch mit der Stadt Potsdam hinaus. „Wir können uns als alternativen Standort eine Brachfläche auf der anderen Seite der Schnellstraße vorstellen“, sagte Stiftungssprecher Ulrich Henze den PNN auf Anfrage. Die Stiftung könne dieses Areal nahe des Humboldtrings erwerben und es der Stadt als Fläche für einen Sportplatz überlassen. Im Gegenzug sollte die Stadt Potsdam das für den Sportplatz bisher in Rede stehende Grundstück, das auch zum Immobilienbesitz der Stadt gehört, der Stiftung übergeben. „Dazu gab es schon erste Gespräche“, sagte Henze.

Der Vorschlag für den Fußballplatz am Babelsberger Park hatte zuletzt mit Abstand die Abstimmung zum Potsdamer Bürgerhaushalt gewonnen. Allerdings ist die Stiftung strikt gegen „jede Art von Sportstätte an dieser Stelle“, so Henze. Durch nötige Gebäude für den Platz wären Sichtbeziehungen gestört. „Es geht hier um den Schutz des Weltkulturerbes.“ Stellung nahm Henze auch zu einer Antwort der Stadtverwaltung auf eine offizielle Anfrage der Wählergruppe Die Andere aus dem Jahr 2002, wonach die Stiftung damals „großes Interesse an der Herrichtung eines Bolzplatzes auf dem Vorplatz des Babelsberger Parks“ zeigte. Inzwischen sei der Stiftung klar geworden, dass es nicht „allein bei einem Bolzplatz bleiben würde“, so Henze dazu.

Die Stadt geht für die Umsetzung des Bürgerhaushalts-Spitzenreiters von Kosten in Höhe von 900 000 Euro aus, teilte sie jetzt in einer Stellungnahme an Die Andere mit – jedoch beziehen sich diese Kosten auf die Errichtung von zwei Naturrasenplätzen inklusive Funktionsgebäude, Beleuchtung und Beregnungsanlage samt kleinerem Bolzplatz daneben. HK