Landeshauptstadt: Vorstand spricht sich für Niekisch aus Vertrauensfrage gestellt – und bestätigt worden

Die Mitglieder des Kreisvorstandes der CDU Potsdam haben ihrem Vorsitzenden Wieland Niekisch am Montag das Vertrauen ausgesprochen. Nach Informationen dieser Zeitung hatte Niekisch nach dem Wirbel um seine Person in den vergangenen Wochen auf der Sitzung am Montagabend die Vertrauensfrage gestellt – elf Mitglieder sprachen sich für und zwei gegen ihn aus. Eine Stimme war ungültig. Zudem sei einstimmig der Beschluss gefasst worden, dass die Partei geschlossen und mit dem bis 2009 gewählten Kreisvorsitzenden Niekisch an der Spitze in den kommenden Wahlkampf ziehen werde.

Vor der Sitzung hatte es Spekulationen über einen Abwahlantrag durch Niekisch-Kritiker gegeben, die ihm in einer der vergangenen Fraktionssitzungen den Rücktritt nahe gelegt hatten. Stattdessen hat der zuletzt angeschlagene Vorsitzende einen starken Rückhalt innerhalb des Vorstandes erhalten. Die Abstimmung wurde geheim durchgeführt. Niekisch-Kritiker erklärten gestern zudem, das Votum im Kreisvorstand sei nicht überraschend, da dies nach dem knappen Sieg gegen Steeven Bretz bei der vergangenen Wahl zum Großteil Befürworter des Landtagsabgeordneten seien.

Offiziell äußern wollte sich gestern keiner der Vorstandsmitglieder. Stillschweigen über die internen Vorgänge sei vereinbart worden. Auch bei den Kritikern gibt es derzeit Überlegungen, wie mit der Situation in der Potsdamer CDU umzugehen ist. Einerseits wollen einige mit einem neuen Vorsitzenden in den Kommunalwahlkampf ziehen, andererseits soll Niekischs Sturz leise und ohne schmutzige Wäsche vollzogen werden. Der Kreisvorstand beschloss am Montagabend allerdings auch einstimmig, dass diese Anfeindungen aufhören sollen. jab