
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Vorteil Ehrenamt
Für sieben Potsdamer zahlt sich ihr jahrelanges Engagement aus. Als Dank gibt es nun Rabatte
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Wolfgang Puschmann war ganz zufrieden. Am Dienstagnachmittag hatte der Potsdamer als einer von insgesamt 50 Brandenburgern, die sich seit Jahren freiwillig für andere engagieren, die neue Ehrenamtskarte von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) bekommen. „Endlich mal eine handfeste Anerkennung und nicht nur Worte“, so der 73-Jährige, der seit neun Jahren im Potsdamer Seniorenbeirat arbeitet.
Mit der Ehrenamtskarte können die 50 Ausgezeichneten nun bei insgesamt 70 Partnern Vorteile genießen. In Potsdam gibt es zum Beispiel Ermäßigungen für den Volkspark, diverse Museen, das Hans-Otto-Theater, den Filmpark oder Rabatte für Mode von Karin Genrich. Die Ehrenamtskarte ist zwei Jahre gültig und bildet sozusagen die zweite Stufe nach dem Freiwilligenpass. Diesen bekommt, wer mindestens 80 Stunden ehrenamtliche Arbeit im Jahr leistet. 2000 Stück sind landesweit davon vergeben worden. Direkte Vergünstigungen gibt es für den Freiwilligenpass aber nicht. Potsdamer Passinhaber können bei Bedürftigkeit den Härtefallfonds der Stadt nutzen und bis zu 20 Euro im Monat etwa für Fahrtkosten erhalten. Für die Ehrenamtskarte sind sogar drei Jahre lang 240 Stunden Arbeit nötig bzw. fünf Jahre lang 120 Stunden. Die Ehrenamtskarte sei eine Anerkennung für intensives bürgerschaftliches Engagement, so Platzeck. „Sie geben mit ihrer Arbeit viel für die Gemeinschaft“, sagte Platzeck. Mit der Karte solle etwas von der Gemeinschaft zurückgegeben werden.
Von den 50 ausgezeichneten kamen sieben aus Potsdam. Darunter war auch Christa Wulftange, die im Sekiz e.V. seit 2008 als Nachhilfelehrerin sozial benachteiligte Schüler zum Abitur führt. Sie wolle sich auch weiterhin sozial engagieren. Auch Wolfgang Puschmann will weitermachen. Ein Jahr nach seiner Pensionierung habe er sich mit Lesen und Tennis spielen nicht mehr ausgefüllt gefühlt, so der ehemalige Schulleiter. Dann habe er sich beim Seniorenbeirat gemeldet. „Wenn man einmal dabei ist, geht es ganz schnell“, sagte er. mar
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