Landeshauptstadt: Votum für Brockesches Haus

Innenstadt - Das Potsdam-Museum soll in das Brockesche Haus in der Yorckstraße umziehen. Dafür hat sich gestern Abend nach dem Kultur- auch der Finanzausschuss der Stadtverordnetenversammlung ausgesprochen – mit fünf Ja- und drei Nein-Stimmen sowie vier Enthaltungen. Zuvor hatte Finanzbeigeordneter Burkhard Exner (SPD) noch einmal vor den finanziellen Risiken des Standorts Brockesches Haus gewarnt (PNN berichteten). Er sei jährlich 200 000 Euro teurer als der Standort Altes Rathaus und damit eine „unwirtschaftliche Lösung“. Die Gefahr, dass die Sparvorgaben der Stadt nicht eingehalten werden könnten, sei groß. Die nunmehr weitgehende Festlegung auf den Umzug ins Brockesche Haus nannte Exner „fatal“ – „was will man da mit dem Investor noch über den Mietvertrag verhandeln“. SPD-Fraktionschef Mike Schubert sagte, er wolle den Standort an der Yorckstraße nicht in Frage stellen, allerdings müssten vor einer Festlegung darauf die Vertragskonditionen klar sein. Für diese Forderung fand sich aber keine Mehrheit, da Die Linke und die CDU ohne Abstriche für das Brockesche Haus eintraten. Sie verwiesen darauf, dass der Mietvertrag von den Stadtverordneten noch kontrolliert werden könne, wenn er im Februar 2008 vorliege. Zustimmung gab es vom Finanzausschuss auch für die kulturpolitischen Leitlinien. Für ihre Umsetzung braucht der Fachbereich Kultur und Museum rund 1,1 Millionen Euro mehr pro Jahr. Normalerweise müsse der Finanzausschuss dies ablehnen, sagte Schubert, denn eigentlich solle der Fachbereich sparen. So müssten wohl woanders Ausgaben gestrichen werden. Eberhard Kapuste (CDU) verwies darauf, dass der Oberbürgermeister die Vorlage eingebracht habe – „und dazu hat man ihn nicht gezwungen“. SCH