Landeshauptstadt: Vulkan im Wasserglas
Exploratorium feierte seinen ersten Geburtstag
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Babelsberg - Rund 100 000 Besucher hatte das Exploratorium im ersten Jahr, rechnet man auch die jungen Experimentierer mit, die auf Außenterminen Schokoküsse aufplusterten oder Vulkanausbrüche im Wasserglas inszenierten. Am Sonnabend wurde mit Prominenz, aber auch den ganz normalen Gästen groß und klein der erste Geburtstag der wissenschaftlichen „Hexenküche“ in der Halle nahe dem Bahnhof Drewitz gefeiert. Dort sind der Schokokuss im Vakuum und das Öl-Wasser-Gemisch, das durch eine Brause- oder Reinigungstablette zum blubbernden und schäumenden „Ausbruch“ gebracht wird, nur zwei von über 100 Versuchsanordnungen, die zum Experimentieren einladen. Aber auch an Schulen, Kitas und zu besonderen Veranstaltungen wird von den acht festangestellten Mitarbeitern und den über 40 Helfern unter der Leitung von Kurator Dr. Axel Werner gezeigt, wie spannend Physik und Chemie sein können.
Und da die Nachfrage nach solchen Stippvisiten mit physikalischen Überraschungen im Gepäck groß ist, wünschte sich die überaus engagierte Mannschaft zum Exploratoriums-Geburtstag ein Gefährt, mit dem Versuchsanordnungen und die dazugehörigen Ingredienzien transportiert werden können. Jetzt sei man noch mit einem klapprigen VW-Bus oder dem eigenen Auto unterwegs,was nicht gerade sicher und praktisch sei, gestand Werner.
Die beiden prominenten Geburtstagsgäste Ministerpräsident Matthias Platzeck und Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs hatten die dazu benötigten „Sümmchen“ zwar noch nicht als schleifchenverziertes Geschenk dabei, aber beide sicherten Unterstützung zu. Platzeck versprach etwas vage „Hilfe, wenn es wieder mal klemmt“. Jakobs wurde etwas genauer und erklärte, dass man zum mobilen Exploratorium, das 40 000 Euro kostet, etwa die Hälfte dazugeben wird.
Das Interesse an den Versuchen, die immer wieder in Eigenregie verändert und komplettiert werden, ist enorm und die Ideen gehen den Machern nicht aus. „Die Halle ist eigentlich schon wieder zu klein“, meint Werner. Eine größere Fläche könnte bestückt werden, man könne sie sich aber im Moment noch nicht leisten. Das Exploratorium finanziert sich zu 80 Prozent aus Eigenmitteln, Spenden und Sponsoring, dazu kamen 2007noch Stadt-,Landes- und EU-Zuschüsse. dif
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