LEUTE in Potsdam: Wach-Test fürs Leben

LEUTE in PotsdamRoman Grabowski moderiert den 24-Stunden-Lauf Roman Grabowski muss kurz nachdenken, wenn er sein Motto für den 13. und 14. Mai in einem Satz erklären soll. Er entscheidet sich für „Genial einfach, einfach genial“, will aber dann doch nicht werbemäßig übertreiben. „Eigentlich möchte ich nur frisch und natürlich auf die Zuschauer wirken“, sagt der 18-Jährige, der zu Pfingsten den 24-Stunden-Lauf „Wir für Euch“ zugunsten der Stiftung Altenhilfe im Stadion am Luftschiffhafen moderieren wird. Wie kommt ein Schüler, der sonst die 12. Klasse des Einstein-Gymnasiums in der Hegelallee besucht, zu so einem Job? Mundpropaganda. Eine Schulkameradin brachte ihre Mutter und Mitorganisatorin Regina Neubauer auf die Idee im Gymnasium nachzufragen. Dort ist Roman Grabowski seit 1999 am Schülerradio „Bertram“ beteiligt, sein Lehrer fragte ihn. Er sagte zu. „Es passiert nicht oft, so etwas miterleben zu dürfen“, sagt Grabowski. Lampenfieber scheint er nicht zu haben, „obwohl er Vergleichbares“ noch nie gemacht hat. Ab Freitag wird Roman sich im Stadion mit seinem schnurlosen Mikrofon zwischen den einzelnen Stationen hin- und herbewegen und auf jeden Programmpunkt hinweisen. Er bereitet sich schon vor, will etwa für die angekündigten Migranten die passende Musik bereithalten. „Klar mache ich mir auch Gedanken über witzige und passende Sprüche, jedoch sollte das Spontane überwiegen.“ Auf gewisse Weise ist der Einsatz an Pfingsten für den schlanken Jungen mit dem Pferdeschwanz auch ein Test für das spätere Leben. Moderator möchte er vielleicht werden, etwas „in der stimmlichen Richtung.“ Ganz festgelegt hat er sich noch nicht. Jetzt geht es erst einmal darum, 24 Stunden lang wach zu bleiben. Zur Not, sagt Roman Grabowski, „gibt es ja koffeinhaltige Getränke.“ H. Kramer

H. Kramer