ATLAS: Wachsam bleiben
Wird der braune Spuk tatsächlich weniger oder formiert er sich einfach nur neu? Wenn Potsdams Antifa die Übeltaten der rechtsextremen Szene dokumentiert, neigt sie in der Regel nicht zur Untertreibung.
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Wird der braune Spuk tatsächlich weniger oder formiert er sich einfach nur neu? Wenn Potsdams Antifa die Übeltaten der rechtsextremen Szene dokumentiert, neigt sie in der Regel nicht zur Untertreibung. Insofern stimmt die am Wochenende von der Gruppe „Antifaschistisches Pressearchiv Potsdam“ vorgelegte Bilanz vorsichtig optimistisch, dass Potsdam ein wenig aus dem Fokus der Neonazis gerät. Viele Jahre war Brandenburgs Landeshauptstadt mit unschöner Regelmäßigkeit beliebtes Ziel für Aufmärsche von Rechten. Diese Beliebtheit hat spürbar abgenommen. Ganz sicher ist das auch ein Verdienst des Bündnisses „Potsdam bekennt Farbe“, das quer durch alle politischen und Gesellschaftsschichten stets machtvolle Gegenkundgebungen auf die Beine stellte und den Braunen so die Lust an Potsdam verhagelte. Und auch die Plakataktionen der rechtsextremen NPD sind augenscheinlich weniger geworden, zumindest galt das für die letzte Bundestagswahl. Dennoch: Für ein generelles Aufatmen ist es zu früh. Es gilt, wachsam zu bleiben. Bei der Kommunalwahl und bei der Landtagswahl können die Bürger ein weiteres Zeichen setzen – damit kein Neonazi ins Parlament kommt.
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