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Landeshauptstadt: Wachschutz für Schulsportplatz

Jungendlicher Vandalismus im Ortsteil Eiche erzwang diese ungewöhnliche Maßnahme

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Jungendlicher Vandalismus im Ortsteil Eiche erzwang diese ungewöhnliche Maßnahme Eiche. Potsdams im Vorjahr fertiggestellte schönste Schulsportanlage stand am Donnerstagabend erneut auf der Tagesordnung des Ortsbeirates Eiche. Sie bereitet derzeit mehr Ärger als Freude. Auf Vorschlag des Bürgervereins „Regenkinder“ ist sie für die Nachmitttags- und Abendstunden als Spielgelände für die Heranwachsenden freigegeben worden, die sonst in der Siedlung Altes Rad keinen Treffpunkt haben. Die Freigabe hat aber Jugendliche aus ganz Potsdam angezogen, darunter gewaltbereite Randalierer, die sehr lautstark auftreten und die Sporteinrichtungen mutwillig beschädigen. Der Bürgerverein, für den diese Freizeitmöglichkeit gedacht war, ziehen sich erneut auf den für kleinere Kinder gebauten Spielplatz am Baumhaselring zurück, was wiederum dortige Anwohner zu Protesten veranlasst. Um dem Missbrauch entgegen zu wirken, wurde jetzt sogar die Wachschutzfirma Securitas für zunächst drei Monate mit nächtlichen Kontrollen beauftragt – laut Ortsbürgermeister Andreas Kleemund (SPD) ein für Schulsportgelände in Potsdam einmaliger Schritt. Eltern wollen abends „ Ordnungsspaziergänge“ unternehmen, auf der sie die Jugendlichen zwar nicht ansprechen, aber ihre Präsenz demonstrieren. Aus dem Ortsbeirat kam der Vorschlag, eine zerstörungssichere Lampe mit Bewegungsmelder aufzustellen – in der Hoffnung, dass ein beleuchteter Platz die Jugendlichen von Zerstörungen abhält. Unter den gegenwärtigen Umständen sprach sich der Ortsbeirat gegen das Aufstellen einer Treffhütte auf, die Bestandteil des Gesamtprojektes ist. Sie könne den Vandalismus noch verstärken. In einem Beschluss forderte er die Stadtverwaltung auf, dieses Vorhaben bis zum 1. Juni auszusetzen, um im Vorfeld die Probleme klären zu können. Möglich sei auch, die vorgesehenen Mittel für ein anderes Jugendprojekt einzusetzen. Dafür soll für die Märzsitzung der Eicher Kirchbauverein eingeladen werden, der sich um den Ausbau der alten Dorfschule zu einem Treffpunkt der Gemeinde bemüht. Auch die Jugendlichen selbst sollen die Möglichkeit einer Anhörung bekommen. Abgelehnt wurde bei Stimmengleichheit dagegen ein Vorschlag des Ortsbeiratsmitgliedes Frank Ehrhardt, auch für die geschlossene Ortsdurchfahrt nach Golm eine Anhörung zu veranstalten. Ehrhardt sprach sich für die Öffnung aus, da in Eiche wohnende Mitarbeiter dann ohne den Umweg über die Kaiser-Friedrich-Straße auf kürzestem Weg die Universität und die Institute am Golmer Bahnhof erreichen könnten. Eine solche Regelung war jedoch auf Protest von Anwohnern der Roßkastanienstraße, die den Verkehrslärm und den damit verbundenen Wertverlust für ihre Grundstücke fürchten, durch Beschluss der Stadtverordneten ausgeschlossen worden. Aus der kontroversen Diskussion entsprang jedoch der Vorschlag, für die Roßkastanienstraße ein Parkverbot zu erlassen. Die hier abgestellten Fahrzeuge verengen die Fahrbahn derart, dass Busse und Pkw zum Bremsen und Wiederanfahren gezwungen sind, was zu Belästigungen der Anwohner führt. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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