Sport: Wacker geschlagen

Zwei bittere Pillen hatte der Trainer des Basketball-Zweitligisten RSV Eintracht Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf, Vladimir Pastushenko, im Morgengrauen des Sonntags zu schlucken, als er erfahren musste, dass sowohl Jakob Ndi als auch Christoph Weise ein Magen- Darm-Virus befallen hatte und deren Einsätze definitiv verhinderte. Nachdem sich auch die Perspektivspieler Souleymane Diallo, Nael Jazeh und Leon Rothenbacher als abkömmlich erwiesen, trat man mit Nachwuchstalent Niels Gabriel die Reise ins Ruhrgebiet an. So war es letztlich eine Truppe von sieben Spielern, die sich gegen den selbsternannten Aufstiegsaspiranten aus Essen und dessen beeindruckende Kulisse von 1410 Zuschauern in der hochmodernen Essener Multifunktionshalle Am Hallo stemmen musste – und am Ende mit 79:93 unterlag.

Der ETB spielte sich zur Pause ein 12-Punkte-Polster heraus (55:43). Coach Pastushenko mahnte in der Kabinenansprache eine konzentrierte Verteidigungsleistung und das konsequente Durchspielen der einstudierten Systeme im Angriff an, doch die entscheidende Annäherung an die Essener wollte auch im dritten Viertel nicht gelingen. Vielversprechend startete der Schlussabschnitt mit einem Dreipunktwurf von Joe Deister, doch dem RSV war nun die körperliche Belastung spürbar anzumerken. Fehlpässe und schlechte Wurfentscheidungen prägten die letzten Spielminuten, so dass spätestens beim Stand von 62:81 sechseinhalb Minuten vor Spielende das Spiel gelaufen war. Ein letztes Aufbäumen kurz vor Schluss (70:81 dreieinhalb Minuten vor Ende) kam zu spät.

Pastushenko ließ trotz der widrigen Begleitumstände keine Ausreden gelten: „Wir haben heute vieles weder im Angriff noch in der Verteidigung umgesetzt. Das war im Vergleich zum Crailsheim-Spiel ein kleiner Rückschritt.“St. R.

RSV: Woamey (20), Engelken (18), Deister (12), Krajewski (10), Lück (10/10 Rebounds), Schmohl (9/11), Gabriel.