Sport: Wagner-Augustin muss unters Messer
Potsdams Kanu-Olympiasiegerin vor Schulteroperation in München / Babypause wird vertagt
Stand:
Katrin Wagner-Augustin muss unters Messer. Heute rückt die dreifache Olympiasiegerin und fünffache Weltmeisterin des Kanu-Clubs Potsdam ins Bundeswehr-Krankenhaus München ein, wo sie sich morgen einer Schulteroperation unterziehen soll. Über ein Jahr schon wird die Kanutin von Beschwerden in der rechten Schulter geplagt, die nun durch einen operativen Eingriff beseitigt werden sollen. „Heute war ich im Berliner Bundeswehr-Krankenhaus, wo man mich aber lieber doch nicht operieren will, weil es in München bessere Spezialisten dafür geben soll“, sagte Wagner-Augustin am Montag den PNN. „Deshalb werde ich am Dienstag nach München fahren.“ In ihrer Schulter müsse einiges getan, erzählte die Potsdamerin weiter. „Es muss wohl ein Stück vom Schlüsselbein weggefräst werden, und wahrscheinlich muss auch am Schultergelenk etwas gemacht werden“, erzählte sie. „Genaues wird die nochmalige Untersuchung in München zeigen.“
Nach derzeitigem Stand hofft Wagner- Augustin, „in etwa einem Monat wieder mit leichtem Training beginnen zu können“. Schließlich will die Sportsoldatin, die in diesem Jahr bei den Weltmeisterschaften in Zagreb gleich dreimal Gold erpaddelte, im August 2006 bei den WM in Szeged erneut erfolgreich auf Titeljagd gehen. Auch ihr Trainer Eckehard Sahr sieht der Operation seines Schützlings gelassen entgegen. „Vor einem Jahr hatte Björn Bach in Magdeburg einen fast identischen Eingriff, der die Vorbereitung der kommenden Saison nicht wesentlich behinderte.“ Beim geplanten Trainingslager ab 4. Februar in Sevilla will Katrin Wagner- Augustin bereits wieder im Boot sitzen; beim Ski-Trainingslager im Januar in St. Moritz wäre sie planmäßig sowieso nicht dabei gewesen.
Wäre alles nach Plan gegangen, hätte die Potsdamerin 2006 gar nicht gepaddelt. Die 28-Jährige, seit 2004 mit dem einstigen Klasse-Kanuten Lars Augustin verheiratet, wollte ein Babyjahr einlegen. „Hat leider nicht geklappt“, erklärt sie nun salopp. „Macht nichts, dann probieren wir es in vier Jahren wieder. Würde ich nächstes Jahr schwanger werden, müsste ich zwei Jahre pausieren – das wäre hinsichtlich Olympia 2008 zu lange. Und die WM 2009 in Kanada, wo meine internationale Karriere 1997 begann, wäre nach Peking nochmal eine schöne Herausforderung.“
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: