TOLERANZEDIKT: „Wagnis“ in einer zerrissenen Stadt
Zu Beginn der gestrigen Konferenz der Potsdamer Partnerstädte stellte die Landeshauptstadt erneut ihr ambitioniertes Projekt der Neuauflage des historischen Toleranzedikts vor. „Wir werden mit unserem Projekt zu allen Kitas, Schulen und Unternehmen der Stadt gehen“, sagte der Potsdamer Politologe Heinz Kleger, der für einen ersten Entwurf des Edikts zehn Thesen und einen Text verfasst hat, die das Jahr über öffentlich diskutiert werden sollen.
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Zu Beginn der gestrigen Konferenz der Potsdamer Partnerstädte stellte die Landeshauptstadt erneut ihr ambitioniertes Projekt der Neuauflage des historischen Toleranzedikts vor. „Wir werden mit unserem Projekt zu allen Kitas, Schulen und Unternehmen der Stadt gehen“, sagte der Potsdamer Politologe Heinz Kleger, der für einen ersten Entwurf des Edikts zehn Thesen und einen Text verfasst hat, die das Jahr über öffentlich diskutiert werden sollen. Kleger machte dabei die Wichtigkeit des Vorhabens aus seiner Sicht deutlich: Eine „sozial zerrissene Stadt“ wie Potsdam mit ihrem immensen Wandel in der Bevölkerungstruktur könne sich mit solch einer Diskussion ihrer Bürgerschaft „neu erfinden“, so Kleger. Denn viele Menschen seien „abgehängt“ worden. Zugleich seien in Potsdam viele Wunden der Vergangenheit noch nicht aufgearbeitet – von der Preußenzeit bis zur Ära der DDR. Kleger: „Mit der Diskussion um das Edikt können wir vielleicht innehalten und fragen: Wo stehen wir?“ HK
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