Landeshauptstadt: WAHL-SPLITTER

Bei der Kommunalwahl kandidierten auch einige mehr oder weniger Prominente Potsdamer – bei keinem reichte es allerdings für ein Mandat. Die Schlagersängerin und Chefin des Golmer Schlosses, Cora von dem Bottlenberg, war für die Potsdamer Demokraten angetreten – erreichte aber nur 179 Stimmen. Deutlich besser schnitt da schon Susann Prinzessin von Preußen ab, die ebenfalls für die Potsdamer Demokraten kandidiert hatte. Sie erreichte 393 Stimmen und damit die zweitmeisten der Wählergruppe – für einen Einzug ins Stadtparlament hat es letztlich aber nur für Peter Schulheiß gereicht. Für das Bürgerbündnis war der bekannte Architekt Christian Wendland angetreten und hat mit 713 Stimmen einen Achtungserfolg erzielt. Eine Enttäuschung gab es für Ex-Stadtwerke-Chef Peter Paffhausen. Er hatte für die Linke kandidiert und sich Hoffnungen auf ein Mandat gemacht, doch letztlich gaben nur 403 Potsdamer ihm ihre Stimme. Womöglich sitzt die Erinnerung an seinen unrühmlichen Abgang im Zuge der Stadtwerke-Affäre doch noch zu tief. Ebenfalls eine Niederlage musste Denis Newiak hinnehmen. Er machte kürzlich Schlagzeilen, weil er sich für einen Flug zum Mars beworben hat – ohne Rückfahrticket. Doch die Bekanntheit hat ihm offenbar wenig genutzt – der SPD-Kandidat kam auf lediglich 147 Stimmen.

Auch die beiden Kandidaten, die kurz vor der Wahl auf tragische Weise ums Leben gekommen, aber noch auf den Stimmzetteln vertreten waren, wurden von manchen gewählt. Der Babelsberger Lehrer und Hobby-Imker Stephan Koop, der tot auf dem Sportplatz des Humboldt-Gymnasiums gefunden wurde, bekam als Einzelkandidat 228 Stimmen. 129 Potsdamer wählten außerdem Petra Huse, die Chefin des Restaurantschiffs „John Barnett“, die vergangene Woche ertrank. Die 56-Jährige war für das Bürgerbündnis angetreten. PNN