MEINE Woche: Wählen
Frau Merkel oder Herr Steinmeier, wer von beiden hat denn nun das Rennen gemacht? Noch am Montagmorgen, auf dem Weg in die Berufsschule, stellt sich für mich die Frage über den Ausgang des Duells vom Vorabend, die mich noch einige Zeit bewegen wird.
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Frau Merkel oder Herr Steinmeier, wer von beiden hat denn nun das Rennen gemacht? Noch am Montagmorgen, auf dem Weg in die Berufsschule, stellt sich für mich die Frage über den Ausgang des Duells vom Vorabend, die mich noch einige Zeit bewegen wird. Und es ist kaum verwunderlich, dass Angie und Frankie auch in der Berufsschule Gesprächsthema Nummer eins sind. Verwundert bin ich nur, dass ich von der oft beschriebenen Politikverdrossenheit der Jugend an diesem Morgen wenig verspüre. Also, was ist dran an dem Argument, Jugendliche interessierten sich nicht für Politik? Ich persönlich möchte mitbestimmen, was in meiner Umgebung passiert, insbesondere in Potsdam. Deshalb gehe ich am 27. September zur Wahl.
Und weil ich möchte, dass sich auch andere junge Leute für eine Partei und einen Landtagskandidaten entscheiden, bin ich seit August im Internet als Wahlbotschafterin auf www.wahlbotschafter.de angemeldet, wo ich andere dazu aufrufe, zur Wahl zu gehen. Auf dieser Internetseite kann ich mich umfassend über die Vorhaben der einzelnen Landtagskandidaten und ihrer Parteien informieren. Darüber hinaus fühle ich den Politikern mit meinen eigenen Fragen auf den Zahn.
Zudem lese ich immer wieder von anderen Nutzern, dass ich mit meinen Wünschen für Potsdam nicht allein dastehe. Potsdam muss in meinen Augen noch attraktiver werden für uns Jugendliche. Neben dem Waschhaus, das ich immer gern besuche, sind die Freizeitaktivitäten für Jugendliche hier immer noch begrenzt. Es müssen mehr soziokulturelle Angebote für unsereins her. Dafür gehe ich wählen.
Und du? Neben der indirekten Mitbestimmung von politischen Aktivitäten, die ich mir auf keinen Fall entgehen lassen will, nehme ich durch meine Stimme den rechtsextremen Parteien den Raum. Denn für solches Gedankengut sollte bei uns in Brandenburg kein Platz sein. Für mich als Wahlbotschafter steht eines fest: Ich gehe wählen, weil ich die Entscheidung nicht anderen überlassen will, denn meine Stimme zählt!
Juliane Höpfner ist 21 Jahre alt und Auszubildende zur Kauffrau für audiovisuelle Medien in Potsdam.
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