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Landeshauptstadt: Waisenhaus sucht neuen Chef Nikiforow verließ Stiftung offenbar im Streit

Die Potsdamer Waisenhaus-Stiftung sucht derzeit einen neuen Geschäftsführer. Die Stelle soll möglichst zum 1.

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Die Potsdamer Waisenhaus-Stiftung sucht derzeit einen neuen Geschäftsführer. Die Stelle soll möglichst zum 1. Januar kommenden Jahres, spätestens aber zum 1. Februar wieder besetzt werden, wie Interimsgeschäftsführer Hans-Jochen Knöll auf PNN-Anfrage mitteilte. Die offizielle Bewerbungsfrist ist am Dienstag abgelaufen. Die Neubesetzung der Stelle wurde erforderlich, weil die bisherige Geschäftsführerin Katrin Nikiforow im vergangenen Sommer vorzeitig aus dem Amt geschieden war. Grund dafür waren nach PNN-Informationen offenbar interne Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Chefetage. Inhaltlich wollte sich bei der Stiftung niemand dazu öffentlich äußern.

Um nach dem Weggang von Nikiforow einen nahtlosen Übergang zur neuen Spitze an der Geschäftsführung zu gewährleisten, führt Knöll nun seit September übergangsweise den Stiftungsbetrieb. Zuvor hatte der kürzlich pensionierte Landesbeamte den Vorsitz im Stiftungsrat inne. Dieses Amt will Knöll solange ruhen lassen, bis ein neuer Geschäftsführer die Arbeit aufgenommen hat. Anschließend wolle er wieder an die Spitze des Stiftungsrates zurückkehren, sagte Knöll.

Die Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“, die ihren Sitz in dem Karree zwischen Linden-, Dortu-, Sporn- und Breiter Straße hat, fördert die Erziehung und Bildung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen. Über eine Betreibergesellschaft unterhält sie Kinder- und Jugendeinrichtungen im Land Brandenburg, so zum Beispiel das Jugendheim Gerswalde oder auch das Kinder- und Jugendheim in Siethen. Die Stiftung unterstützt mit ihren Geldern zudem Projekte der Kinder- und Jugendhilfe und fördert damit punktuell auch die Arbeit anderer gemeinnütziger Organisationen. König Friedrich Wilhelm I. gründete die Stiftung 1724 als Erziehungs- und Ausbildungsstätte für Militärwaisen und andere Soldatenkinder. 1992 rief das Land Brandenburg die Stiftung nach 40-jähriger Unterbrechung wieder ins Leben. HC

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