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Landeshauptstadt: Wald bleibt Wald

Telegrafenberg: Ausschuss stoppt Bauvorhaben

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Teltower Vorstadt - Ein geplantes Projekt des niederländischen Baukonzerns Kondor-Wessels ist am Dienstagabend im Bauausschuss an der ersten Hürde gescheitert. Der Ausschuss lehnte es mehrheitlich ab, den Flächennutzungsplan „Am Havelblick“ zu ändern und Wohnungsbau in dem Waldgebiet zuzulassen. Die Verwaltung hatte die Änderung als städtebaulich erforderlich bezeichnet, um den wachsenden Bedarf an Wohnungen und sozialer Infrastruktur zu decken.

Konkret geht es um eine 1,7 Hektar große Fläche am Telegrafenberg zwischen der Kreuzung Am Havelblick/Albert-Einstein-Straße und dem jetzigen Landesumweltministerium. Der Investor möchte dort neun Doppelhaushälften mit insgesamt 18 Wohnungen und eine Kita mit 90 Plätzen errichten. Nach Ansicht der Verwaltung handelt es sich bei der Fläche faktisch nicht um Wald. Das Gebiet sei baulich vorgeprägt durch Garagen und Kleingärten. Letztere seien nicht Bestandteil des Kleingartenentwicklungskonzepts. Mit dem Änderungsverfahren solle ein attraktiver Wohnstandort geschaffen sowie der Verwaltungsstandort gesichert werden, hieß es.

Gegen den Wohnungsbau an dem Standort sprach sich unter anderem der Linke-Stadtverordnete Ralf Jäkel aus. Er befürwortete lediglich den Bau der Kita. Saskia Hüneke (Grüne) plädierte dafür, das bestehende Waldgebiet beiderseits der Albert-Einstein- Straße nicht durch Wohnbebauung zu zerteilen. Das unterstützte auch Pete Heuer (SPD): „Der Wald soll Wald bleiben.“

Die beabsichtigte Umwandlung von Wald in Flächen für den Wohnungsbau sorgte derzeit auch Am Stern für Diskussionen. Dabei geht es um das Vorhaben des Potsdamer Bauträgers und Stadtverordneten Wolfhard Kirsch (Bürgerbündnis), an der Kohlhasenbrücker Straße 250 Wohnungen zu errichten. Gegen die Pläne hatten sich die SPD und die Fraktion Die Andere ausgesprochen. In der kommenden Woche befasst sich der Umweltausschuss damit. mar

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