Landeshauptstadt: Wald bleibt Wald
Kirchsteigfeld: Stadtverordnete lehnen Rodung ab
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Drewitz/Kirchsteigfeld - Nach hitziger Debatte hat das Stadtparlament gestern Abend auch die veränderten Pläne der Drewitzpark-Investoren Henrik Aldinger und Jochen Ehlert durchfallen lassen. Als Grund für ihre Ablehnung nannten mehrere Stadtverordnete die mit den Plänen einhergehende Abholzung von bis zu 80 000 Quadratmeter Waldfläche. Vergebens hatte Peter Lehmann (CDU) vorab einen Kompromissvorschlag eingebracht, nach der nur 50 000 Quadratmeter Forst zu Gewerbefläche umgewandelt würde. Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp (Bündnisgrüne), wohlwissend, dass der Verwaltungsantrag chancenlos ist, warb selbst für den Kompromissvorschlag der CDU. Gleichzeitig erinnerte Klipp daran, dass eine Erschließung des Gewerbegebietes nach Süden an die Trebbiner Straße nur finanzierbar sei, wenn der Investor dafür Wald als Gewerbefläche vermarkten kann.
Jacqueline Bellin von der Bürgerinitiative Kirchsteigfeld sprach sich sowohl für den Erhalt des Waldes als Naherholungsfläche wie für eine südliche Anbindung der bestehenden 60000 Quadratmeter großen Gewerbefläche aus. Bellin: „Wir brauchen die Straße für das Gewerbegebiet, nicht das Gewerbe auf der Waldfläche für eine Straße.“ Investor Jochen Ehlers warnte davor, es werde auch ohne zusätzliche Erschließungsstraße zu weiteren Ansiedlungen auf dem bestehenden Gewerbegebiet kommen. Dann jedoch erfolge die Zu- und Abfahrt über die Anwohnerstraßen. Klipp erklärte zudem, der Wald sei keine Erholungsfläche sondern in privatem Eigentum. Der Investor werde diesen „ganz sicherlich“ einzäunen.
Zu einem Disput zwischen Klipp und Ute Bankwitz (Bürgerbündnis) kam, es als Klipp die Ablehnung der Stadtverordneten rügte, da diese doch „Mitarbeiterin der ZAB“ sei, der Zukunftsagentur Brandenburg. Ute Bankwitz erinnerte daran, ehrenamtliche Stadtverordnete und nicht Pressesprecherin ihres Arbeitgebers zu sein. Klipp entschuldigte sich darauf. gb
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