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Landeshauptstadt: Warm und algenarm

Ob offiziell oder wild, das Baden ist unbedenklich

Stand:

Ob offiziell oder wild, das Baden ist unbedenklich Die Wassertemperatur von Potsdams Strandbädern beträgt zurzeit zwischen 21 und 22 Grad. Und der Sprung ins erfrischende Nass sei unbedenklich. Das wissen die Mitarbeiter des Potsdamer Gesundheitsamtes deshalb so genau, weil sie alle 14 Tage an den beiden offiziellen Badestellen – Strandbad Babelsberg und Templin – Wasserproben fürs Labor entnehmen. Die jeweils ersten fünf Ergebnisse seit Badesaisonbeginn Mitte Mai hätten unter den vorgegebenen Grenzwerten gelegen. Auch die Wasserqualität der so genannten wilden Badestellen sei gut: Heiliger See, Baggersee Stern, Sacrower See und Groß Glienicker See würden im Sommer ebenfalls alle zwei Wochen beprobt, teilt der städtische Bereich Kommunikation mit. Die vorliegenden Wasserbefunde entsprächen mikrobiologisch den Vorgaben der Badegewässerrichtlinien. Die nach Kenntnis des Gesundheitsamtes nicht so stark frequentierten Bademöglichkeiten im Weißen See, Schlänitzsee, Fahrländer See und Krampnitzsee würden in vierwöchigem Rhythmus überwacht. Es werde außerdem regelmäßig die Wasserqualität von Jungfernsee und Griebnitzsee überprüft. Rechtliche Grundlage für die Überwachung der Badegewässer sei die EU-Richtlinie über die Qualität der Badegewässer sowie die Badegewässerverordnung des Landes Brandenburg. Bezüglich der mikrobiologischen Parameter – gemessen werden Gesamtcoliformen sowie Fäkalcoliformen – schreibe die EU-Richtlinie Grenzwerte vor, die im Badebetrieb nicht überschritten werden dürfen, weil sie ansonsten zu gesundheitlicher Gefährdung führen. Weitere Prüfparameter sind unter anderem die Sichttiefe, Färbung des Wassers sowie Auftreten von Mineralölen und Tensiden. In den vergangenen Wochen, so die Information, habe die Sichttiefe in den geprüften Potsdamer Gewässern zwischen 80 und 120 Zentimetern gelegen. Ein vermehrtes Algenwachstum in den Havelgewässern sei noch nicht zu verzeichnen. In den nährstoffhaltigen Gewässern – den Havelgewässern Templiner See, Tiefer See, Griebnitzsee, Jungfernsee und Weißer See – sei mit dem Fortschreiten des Sommers und damit des sonnigen Wetters, meistens ab Ende Juli/Anfang August das massenhafte Auftreten von Algen (hier zumeist Blaualgen) zu erwarten. Diese Algenart könne Toxine bilden, die bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen hervorrufen könnten. Diese gingen unter Umständen mit Übelkeit, Erbrechen, Hautreizungen und anderen Symptomen einher. Auf Anordnung des Gesundheitsamtes gebe es deshalb bei starkem Algenaufkommen entsprechende Warnhinweise im Eingangsbereich der Strandbäder. NIK

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