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Landeshauptstadt: Warm-up für Film-Nacht der CDU

Hans-Wilhelm Dünn: Kampfkandidaturen gehören zum politischen Geschäft

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Kampfkandidaturen um Parteiämter gehören nach Ansicht des Bewerbers für den Potsdamer CDU-Kreisvorsitz, Hans- Wilhelm Dünn, zum politischen Geschäft. Es habe ihn nicht überrascht, dass beim Sonderparteitag des Kreisverbandes am 8. Juli ein Gegenkandidat antrete, sagte Dünn am Freitag in Potsdam. Dass es allerdings die Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche sein werde, damit habe er nicht gerechnet.

Dünn ist 29 Jahre, Chef der Potsdamer jungen Union, werdender Vater und als gläubiger Katholik auch bald verheiratet. So viel steht fest. Doch ob er Kreisvorsitzender wird und somit die Nachfolge von Wieland Niekisch antreten kann, darüber entscheidet nicht er, sondern am 8. Juli in der Potsdamer Caligari-Halle die CDU- Mitglieder. Der richtige Rahmen für den gewollten Neuanfang der CDU, die sich filmreif öffentlich zerreißt und kurz vor der Kommunalwahl bloß stellt. Denn wie im CDU-Landesverband tobt auch bei der Potsdamer Union ein Lagerkampf. Dünn ist Vertrauter von CDU-Landeschef Ulrich Junghanns und dessen persönlicher Referent im Wirtschaftsministerium. Auch Niekisch steht Junghanns nahe.

Junghanns hatte sich vor anderthalb Jahren bei der Wahl der Landesvorsitzenden nur knapp gegen Ex-Generalsekretär Sven Petke durchgesetzt. Dessen Ortsverband in Potsdam hat maßgeblich daran mitgewirkt, dass Niekisch aufgab. Reiche ist die Frau von Petke. Sie will sich nach eigenen Angaben dafür einsetzen, die Partei zu versöhnen. In der vergangenen Woche hatte die 34-Jährige erklärt, sie bewerbe sich mit einem Konzept und nicht gegen irgendjemanden.

Auch Dünn sieht seine primäre Aufgabe darin, der Kreisverband zu versöhnen. Er bringe dazu die nötigen Voraussetzungen mit. Hinter der CDU lägen „fatale Zeiten“. Jetzt sei ein Neuanfang nötig. Er habe sich als Kreischef der Jungen Union immer aus den Streitigkeiten in der CDU herausgehalten. Als Schwerpunkte seiner inhaltlichen Arbeit nannte Dünn Familien und Jugend. Sticheleien gegen Reiche gibt es von ihm nicht. „Mit geht es darum zusammenzukommen. Das erreichen wir nicht, wenn ich anfange über Frau Reiche zu hetzen oder sie über mich.“ Und wer den Streit forciere, werde in einem Jahr die Quittung dafür bekommen. ddp/jab

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