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Landeshauptstadt: Warnung vor geschlossenem Lerchensteig Verwaltung verteidigt Vorgehen

Mit deutlichen Worten hat Sozialbeigeordnete Elona Müller gestern einen Antrag kritisiert, das umstrittene Asylbewerberheim am Lerchensteig bis Ende 2009 aufzulösen und Flüchtlingen stattdessen in Wohnungen einzuquartieren. „Das wäre unzumutbar, gerade bei schwer traumatisierten Menschen.

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Mit deutlichen Worten hat Sozialbeigeordnete Elona Müller gestern einen Antrag kritisiert, das umstrittene Asylbewerberheim am Lerchensteig bis Ende 2009 aufzulösen und Flüchtlingen stattdessen in Wohnungen einzuquartieren. „Das wäre unzumutbar, gerade bei schwer traumatisierten Menschen.“ Diese würden das Heim als Schutzraum schätzen. Als Beispiel nannte Müller eine mehrfach vergewaltigte Frau, die nicht „einfach so“ allein leben könne. Gleichzeitig versicherte Müller, dass bei Flüchtlingen, die allein leben könnten, nach Wohnungen gesucht werde: Dies betreffe aktuell aber nur acht von 140 Lerchensteig-Bewohnern. Damit nannte sie ein weiteres Problem der Forderung, der Mangel an Wohnungen in Potsdam. „Jede noch so tolle Idee muss auch umsetzbar sein.“ Nach dem angekündigten Rückzug des momentanen Lerchensteig-Betreibers Arbeiterwohlfahrt verwies Müller zudem auf das aus ihrer Sicht schlechteste Szenario: Werde bis zum 30. Juni 2009 kein neuer Anbieter für die Flüchtlingsbetreuung gefunden, müssten die Bewohner des dann geschlossenen Lerchensteigs auf die Umlandgemeinden verteilt werden. Der Antrag wurde schließlich zurückgestellt. HK

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