
© Olaf Möldner
Sport: Warten auf ersten Sieg in neuer Halle
Potsdams Volleyballerinnen verloren gegen Stuttgart mit 1:3
Stand:
Wieder einmal herrschte am Samstagabend Gänsehautatmosphäre in der neuen MBS-Arena: Unter Spotlicht und begleitet von 800 klatschenden Zuschauern liefen die Erstliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam vor dem Spiel gegen die smart Allianz Stuttgart zum zweiten Mal in ihre neue Heimspielstätte ein.
Dann war es aber auch schon vorbei mit der von Trainer Alberto Salomoni versprochenen Show, die sie den Zuschauern in der neuen Arena zeigen wollten. Denn am Ende unterlagen die Potsdamerinnen mit 1:3 (20:25; 16:25; 25:16; 15:25), bleiben in der Tabelle auf Rang 11 und warten weiter auf den ersten Sieg in der neuen Halle am Luftschiffhafen.
Die Startsechs von Trainer Salomoni fand von Anfang an nicht ins Spiel: Unkonzentriertheit, einfache Fehler in der Ballannahme und fehlender Kampfeswille ließen den SC Potsdam schnell mit 0:2 nach Sätzen ins Hintertreffen geraten. So musste Salomoni, um das Debakel noch abwenden zu können, reagieren. Potsdams Trainer setzte Kapitänin Patricia Grohmann, die nach ihrer Bauchmuskelzerrung wieder zurück ins Team stieß, und Laura Weihenmaier auf die Bank. Für die beiden Leistungsträgerinnen kamen Lisa Gründing und Kristina Schlechter. Ebenso setzte der 45-jährige Routinier Ramona Stucki für Brittany Tillman auf die Mittelblocker-Position.
Und die Umstellung ging auf, nach den zwei schlechten ersten Sätzen konnten die Potsdamerinnen im dritten Satz ihr Potenzial abrufen und wirkten wie ausgewechselt. Die SCP-Frauen kämpften um jeden Ball, es gelangen schöne Angriffskombinationen und der nötige Erfolg stellte sich auch sogleich ein. Mit 8:2 ging es mit einem deutlichen Vorsprung in die erste technische Auszeit. Ein Aufschlagass von Youngstar Gründing führte zwischenzeitlich zum Neun-Punkte-Vorsprung von 19:10. Diese Führung gaben die Hausherrinnen nicht mehr aus der Hand und gewannen den dritten Satz verdient mit 25:16. Im vierten Satz hatten sich die Schwäbinnen dann allerdings auf die Potsdamer Umstellung eingestellt. Schnell zogen sie mit 5:8 und 10:16 davon. Das Team um Trainer Salomoni hatte erneut den Faden verloren. Auch die Einwechslung Grohmanns zeigte nicht die gewünschte Wirkung, und so war die Partie nach dem 25:15-Satzgewinn der Stuttgarterinnen nach vier Sätzen bereits entschieden.
Zur wertvollsten Spielerin des SC Potsdam wurde zur Enttäuschung einiger Zuschauer vom gegnerischen Trainer nicht Lisa Gründing, sondern Nikol Sajdova gekürt. Die 23-jährige Tschechin erzielte mit zehn Punkten nach Lucia Fresco, die 16 Punkte machte, die zweitmeisten für die Potsdamerinnen.
„Die komplette Mannschaft ist heute unter ihren Möglichkeiten geblieben“, sagte ein enttäuschter Salomoni im Trainergespräch nach dem Spiel. „Wir sind schlecht ins Spiel gestartet, haben erst im dritten Satz ins Spiel gefunden und haben dann im vierten Satz wieder den Faden verloren“, fasste er den Grund für die Niederlage knapp zusammen.
Nun hofft der Italiener, am kommenden Sonntag im Berlin-Brandenburg-Derby gegen Köpenick, den derzeitigen Tabellenneunten, endlich in der neuen Halle zu punkten.
Luisa Müller
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