Sport: Warten auf Revanche
Motor-Boxer empfangen am Sonnabend Mülheim
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Motor-Boxer empfangen am Sonnabend Mülheim Von Henner Mallwitz „Jetzt rollen wir das Feld von hinten auf“, ließ ein überaus gut gelaunter Ralph Mantau vor zwei Wochen im Toyota-Autohaus verlauten. Die Freude des Managers der Boxer vom SV Motor Babelsberg war berechtigt, denn kurz zuvor hatten seine Jungs die Berliner Herthaner aus dem Ring gefegt. Den in heimischen Gefilden begonnenen Siegeszug will der Chef beibehalten. Sein Team sei nach dem Erfolg über die Berliner Konkurrenz motivierter denn je, und trotzdem stünden die Erfolgschancen auch gegen den Boxring Ringfrei Mülheim am Sonnabend ab 18 Uhr vor dem Kampf wie immer bei 50:50, meint er. Doch Mantau kann den Gegner einschätzen – nicht zuletzt aus dem Hinkampf kennt er die Mannschaft. „In Mülheim haben wir unglücklich verloren, weil zwei unserer Punktegaranten versagten“, erinnert sich der Unternehmer nur ungern an das 13:11 vom 29. November vergangenen Jahres. Damals hatte Mittelgewichtler Jörg Rosomkiewicz „reichlich enttäuscht“; er verlor seinen Kampf gegen Ruslan Sagimbajew ebenso wie Andreas Hergett (Bantam) gegen Salih Yilderim. Statt Hergett wird diesmal Matthias Kaiser wieder in den Ring steigen: „Alle Hoffnungen“, so der Manager, „liegen auf ihm.“ Dass Rosomkiewicz seine Leistung aus dem Hinkampf nur noch steigern kann, stellte er bereits gegen Hertha unter Beweis. Neben ihm und Kaiser werden auch Thomas Märkisch, David Sprenger und Anatolij Hoppe gegen die Mülheimer antreten. Gerade Hoppe dürfte dabei wieder in die Rolle des Punktegaranten schlüpfen, wuchs er doch in den vergangenen beiden Jahren bei Motor über sich hinaus. Die zeitaufwendige Fahrt von seiner Heimatstadt Hamburg nach Potsdam nimmt er gern auf sich: „Im Motor-Team fühle ich mich sehr wohl“, bekennt der sympathische Halbschwergewichtler. Es könnte also alles locker angegangen werden, wenn da neben der Frage nach der Besetzung des Federgewichtes – wahrscheinlich wird Konstantin Klatt boxen – nicht die weitaus kompliziertere nach einem geeigneten Mann fürs Schwergewicht stünde. Denn die Verpflichtung von Michal Torwanicki erwies sich im Nachhinein kaum als gewinnbringend. Mit einem gebrochenen Daumen wird er auch diesmal nicht boxen können, und René Fiebig soll nach seinem K.o.-Gang gegen Hertha nicht noch einmal verheizt werden. Die Überzeugungsgabe des Managers ist bekannt, und so wundert''s auch kaum, dass sich nach einem langen Telefonat Alexander Herzog gestern nach zweijähriger Pause entschloss, nun das Training wieder aufzunehmen. Am Sonnabend boxt er zwar noch nicht: „Bald aber ist er unser Mann fürs Schwere.“ Wenn die Motor-Boxer Mülheim schlagen, haben sie den dritten Platz und somit das Saisonziel erreicht. Mit einem neuen Schwergewichtler, so Mantau, sollte aber auch Platz zwei noch möglich sein. Karten für das Boxspektakel im Toyota-Autohaus an der Großbeerenstraße gibt es unter anderem an den Tankstellen Elf (Großbeerenstraße), BP und Aral (Gerlachstraße) sowie im Toyota-Autohaus.
Henner Mallwitz
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