Homepage: Warum Bananen Beeren sind Bananenpflanzen sind ein Krautgewächs
Am Botanischen Garten der Universität Potsdam wird nicht nur geforscht. Die Besucher können auch zahlreiche exotische Pflanzen bewundern.
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Am Botanischen Garten der Universität Potsdam wird nicht nur geforscht. Die Besucher können auch zahlreiche exotische Pflanzen bewundern. In den PNN stellen Biologen der Uni einmal im Monat eine der Pflanzen vor.
Ein Lieblingsspiel der Botaniker heißt Früchte-Raten. Sie spielen es besonders gern mit Leuten, die keine Botaniker sind. Das Spiel geht so: Der Botaniker nennt eine Frucht, zum Beispiel „Banane“, und die Mitspieler sollen sagen, welche Art von Frucht das ist – also etwa eine Beere, eine Schote oder eine Steinfrucht (es gibt davon noch eine ganze Menge mehr). Wenn die Mitspieler es nicht wissen, sagen die Botaniker auch gerne vor.
Ein Lieblingsspiel ist es deswegen, weil Nicht-Botaniker meistens überrascht sind, wenn sie hören, dass Gurken, Kürbisse und Bananen Beeren sind, während Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren nicht zu den Beeren gehören, obwohl sie doch so heißen. Die Botaniker freuen sich dann immer sehr über die Überraschung der Nicht-Botaniker. Manche Nicht-Botaniker glauben allerdings nicht einfach, was die Botaniker da behaupten. Zur Not nehmen die Botaniker dann dicke Bücher in die Hand, um zu beweisen, dass sie Recht haben. Denn natürlich haben sie Recht.
Wenn die Botaniker sehr in Fahrt sind, hören sie bei den Früchten nicht auf. Mit der Banane treiben sie das Spiel noch weiter. Die Bananen wachsen nämlich an einem langen Stängel viele Meter hoch oben. Das Ganze erinnert ein bisschen an eine Palme, jedenfalls sieht es wie ein Baum aus. Die Botaniker behaupten nun, die Bananenpflanze sei gar kein Baum, sondern ein Kraut, was sozusagen nur etwas stark ins Kraut geschossen sei. Dann weiden sie sich wieder an den ungläubigen Blicken der Nicht-Botaniker. Wenn die Nicht-Botaniker die Behauptung zu sehr anzweifeln, schicken sie sich an, zum Beweis den ganzen dicken Bananenstamm mit nichts als einem Taschenmesser umzusäbeln, indem sie eine weiche, grüne Pelle nach der anderen herunterschneiden, bis nichts mehr davon übrig ist. Sie hoffen aber darauf, dass jemand ihnen in den Arm fällt und die Bananenpflanze vor dem Zersäbeltwerden rettet.
Wenn ihnen niemand in den Arm fällt, ziehen sie noch eine letzte, besonders schwere Frage aus dem Ärmel, die zur Ablenkung hervorragend geeignet ist: Warum die Banane krumm ist. Die Antwort wird hier nicht verraten. Wer sie wissen will, kann zu den „Entdeckungstouren für Kinder und Eltern“ in den Botanischen Garten der Uni Potsdam, Maulbeerallee 2 kommen: am 23. und 31. Dezember jeweils um 14 Uhr 30. Michael Burkart
Michael Burkart
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