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POTSDAM OPEN AIR: Warum es Kritik am Stadtwerkefest gibt

Das Stadtwerkefest 2008 ist vorbei, Zehntausende haben elf Live-Auftritte in drei Tagen erlebt. Doch die Kritik ist ungebrochen, in einer PNN-Umfrage äußerten selbst Festbesucher Zweifel an der Finanzierung des Gratis-Spektakels.

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Das Stadtwerkefest 2008 ist vorbei, Zehntausende haben elf Live-Auftritte in drei Tagen erlebt. Doch die Kritik ist ungebrochen, in einer PNN-Umfrage äußerten selbst Festbesucher Zweifel an der Finanzierung des Gratis-Spektakels. Das Potsdamer Modell, bei dem die Stadtwerke Organisator, Finanzier und Namensgeber eines städtischen Mega-Events sind, durfte nach PNN-Recherchen einmalig in Deutschland sein. Die Kosten des Festes wurden von Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Paffhausen zuvor auf 310 000 Euro „für Bands und Bühne“ beziffert, eine tatsächliche Kostenaufstellung gibt es nicht. Branchenkenner rechnen anhand vergleichbarerer Veranstaltungen Gesamtkosten von mindestens einer Million Euro vor. Defacto bezahlen die Stadtwerkekunden das Stadtwerkefest, zu dem auch Menschen kommen, die keine Kunden des Unternehmens sind. Das Fest wurde von Rostock bis Suhl beworben. Kritiker fragen sich, ob das kostenloses Bühnenspektakel tatsächlich, wie Peter Paffhausen erklärt, der Kundenbindung dient. Kundenbindungsfaktor seien vor allem günstige Versorgungspreise. Doch Potsdam ist mit seinen Erdgas-, Strom-, Fernwärme- und Wasserpreisen bei verschiedenen Preisvegleichen stets unter den Spitzenreitern. Nach Preiserhöhungen haben die Stadtwerke vergangenes Jahr 4500 Stromkunden verloren. hkx

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