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GESUNDHEIT: Warum Sport Demenz vorbeugt

Regelmäßige körperliche Aktivität ist eine effektive Gegenmaßnahme gegen eine spätere demenzielle Entwicklung. Das unterstreicht Carl D.

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Regelmäßige körperliche Aktivität ist eine effektive Gegenmaßnahme gegen eine spätere demenzielle Entwicklung. Das unterstreicht Carl D. Reimers, Neurologe und Sportmediziner der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention in deren aktuellen Mitteilung. Bisher gibt es keine Medikamente zur Demenzprävention. Ohne diese werde sich Experten zufolge weltweit die Zahl an Demenzkranken von etwa 25 Millionen im Jahre 2000 auf voraussichtlich die doppelte bis dreifache Zahl im Jahre 2050 erhöhen. Allein in Deutschland leben gegenwärtig etwa 1,1 Millionen Demenzkranke.

In zahlreichen Studien, in denen das langfristige Demenzrisiko körperlich aktiver und inaktiver Personen verglichen wurde, ergab sich fast durchweg ein geringeres Demenzrisiko der körperlich aktiven Personen. So lässt sich eine Reduktion des Risikos einer Demenz vom Alzheimer-Typ (der häufigsten Demenzform) um über ein Drittel direkt auf die Aktivität zurückführen. Das Risiko aller Demenzformen zusammen sinkt um etwa ein Viertel, ebenfalls alleine durch die körperliche Aktivität. Die Risikofaktoren für Demenzerkrankungen werden durch regelmäßige körperliche Aktivität günstig beeinflusst. Damit werde laut Reimers deutlich, dass die tatsächliche Risikoreduktion einer demenziellen Entwicklung durch körperliche Aktivität und Sport wahrscheinlich noch höher ist, als angegeben.

Die Mechanismen, über die körperliche Aktivität die kognitiven Funktionen verbessert, sind wahrscheinlich vielschichtig. Aus tierexperimentellen Arbeiten weiß man, dass Bewegung die Bildung von Hirnwachstumsfaktoren fördert, wodurch die Bildung von Zellen und Blutgefäßen angeregt wird. Es wird zudem die Bildung von Botenstoffen (Neurotransmitter) erhöht. Die Hirndurchblutung nimmt zu. Der altersassoziierte Verlust an Hirnvolumen wird verlangsamt. Den Forschnungen zufolge sind weitere positive Faktoren anzunehmen.

Ist eine Demenz bereits eingetreten, sind die therapeutischen Effekte körperlicher Aktivität nur noch gering. Wirksam lässt sich einer Demenz nur vor Krankheitsausbruch entgegenwirken. pek

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