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Landeshauptstadt: Was Kulka bauen lässt

Außen Anlehnung an Knobelsdorff, innen 371 Büro- und 21 Beratungsräume

Stand:

Innenstadt - Der neue Landtag wird nach Aussage des Architekten Peter Kulka eine am historischen Vorbild von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699-1753) „orientierte“ Außenfassade erhalten. Das Gesamtbild werde einheitlich nach dem historischen Vorbild, dem Potsdamer Stadtschloss, ausgerichtet. Ins Innere ziehe ein Landtag, der der Demokratie des 21. Jahrhunderts Ausdruck verleihe. Dazu Kulka: „Die Zukunft wird zeigen, inwieweit die Balance zwischen Erinnerung und neuer Aufgabe gelungen ist.“ Eine 20-Millionen-Euro-Spende des Software-Milliardärs Hasso Plattner ist an die Bedingung geknüpft, dass alle Fassaden und das berühmte Treppenhaus von Knobeldorff wiederentstehen.

Konkret werde der 120-Millionen-Bau neben einem modernen Plenarsaal 371 Büro- und 21 Beratungsräume beherbergen. Somit steht der neue Landtag nach seiner Fertigstellung Anfang 2013 für die Abgeordneten eines vereinten Landes Berlin-Brandenburg bereit – sollte es einmal zu einer Länderfusion kommen. Die Tiefgarage bietet knapp 170 Plätze. Im 4. Obergeschoss des Südflügels wird sich das Landtagsrestaurant befinden, das auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Wie der Projektleiter beim Brandenburger Finanzministerium, Wolfgang Bösche, erklärte, werden der südliche Bereich des Landtagsbaus auf 62 Pfählen gegründet, die bis zu 27 Meter tief reichen. „22 000 Kubikmeter Beton, 4000 Tonnen Stahl und 4500 Kubikmeter Naturstein werden verbaut“, so Bösche.

Im Stadtschloss wohnte einst Preußenkönig Friedrich der Große in den Wintermonaten. Nach 1918 diente der Bau als Museumsschloss und war Sitz der Stadtverordnetenversammlung. 1945 zerbombt, wurden die Ruinen 1959/60 auf Befehl der SED abgerissen. gb mit dpa

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