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Labiles Konstrukt. Schnee hält das Dach der Leichtathletikhalle nicht aus.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Was tun beim ersten Schneefall? Luftschiffhafen-Nutzer werden heute informiert

Potsdam-West - Die Nutzer der Sporthallen am Potsdamer Olympiastützpunkt Luftschiffhafen wurden offiziell immer noch nicht über die mangelhafte Standsicherheit informiert. Erst am heutigen Dienstag sollen die Stützpunkttrainer nach PNN-Informationen über die Baumängel aufgeklärt werden.

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Potsdam-West - Die Nutzer der Sporthallen am Potsdamer Olympiastützpunkt Luftschiffhafen wurden offiziell immer noch nicht über die mangelhafte Standsicherheit informiert. Erst am heutigen Dienstag sollen die Stützpunkttrainer nach PNN-Informationen über die Baumängel aufgeklärt werden. Die städtische Pro Potsdam hat sie zu einem Treffen eingeladen.

Am Freitag war ein Gutachten veröffentlicht worden, wonach die Schwimm- und die Leichtathletikhalle am Luftschiffhafen schon bei geringem Schneefall sofort geräumt werden müssen (PNN berichteten). Für die Sportler kam dies einer Hiobsbotschaft gleich, schließlich müssen sie sich am Luftschiffhafen auf wichtige Wettkämpfe vorbereiten – nicht zuletzt auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Diese finden zwar erst 2016 statt, die Vorbereitungen etwa der Schwimmer sind aber dennoch bereits in vollem Gange. Auch für die Leichtathleten war die Nachricht ein Schock. In der Halle trainieren rund 300 Leistungssportler, unter anderem für die Leichtathletik-Europameisterschaften und die U20-Weltmeisterschaften. Im Januar sollen in der Leichtathletikhalle außerdem die Berlin-Brandenburgischen Leichtathletik-Meisterschaften stattfinden – falls es schneit, müssten diese nun abgesagt werden.

Die beiden Hallen mit den auffälligen Stützen an den Längsseiten wurden in den 1970er-Jahren gebaut. 2000 wurde die Schwimmhalle für zehn Millionen Euro saniert, 2003 die Leichtathletikhalle für 11,2 Millionen Euro. Ob die nun festgestellten Probleme mit der Traglast die Folge eines Pfuschs sind, ist noch unklar. Seit der Sanierung wurden lediglich Sichtkontrollen durchgeführt, eine eingehende Überprüfung fand erst jetzt statt.

Noch ist unklar, was beim ersten Schnee passiert. Bei leichtem Schneefall könnten die Dächer zum Beispiel geräumt werden. Auch über eine Heizung wird laut Potsdamer Stadtverwaltung nachgedacht, die den Schnee abschmelzen könnte. Bei stärkerem Schneefall wäre dies aber nicht möglich. Auf lange Sicht führt an einer Sanierung der Hallen offenbar nichts vorbei. Wann diese beginnen könnte und wie viel sie kostet, ist aber noch unklar – die Stadt rechnet mit Kosten im unteren siebenstelligen Bereich. Für die Sportler würde dies voraussichtlich bedeuten, dass sie während der Baumaßnahmen ausquartiert werden müssen – wie bei der Sanierung vor zehn beziehungsweise 13 Jahren. lum/wik

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