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Landeshauptstadt: Waschhaus: Lebensgefahr durch Drogen Zwei junge Leute in Klinikum eingeliefert

Berliner Vorstadt - Während einer Tekkno-Party im Waschhaus hätte ein Drogencocktail zwei jungen Leuten beinahe das Leben gekostet. Offenbar wurden ihnen die Drogen untergeschoben.

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Berliner Vorstadt - Während einer Tekkno-Party im Waschhaus hätte ein Drogencocktail zwei jungen Leuten beinahe das Leben gekostet. Offenbar wurden ihnen die Drogen untergeschoben. Besonders brisant: Laut Christoph Lange, Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, gab es so einen Fall bisher nicht in Potsdam. Zudem war eines der Opfer minderjährig und hätte zur Tatzeit nicht in der Waschhaus-Arena sein dürfen. Wegen des Vorfalls wird gegen einen bislang bei der Polizei nicht bekannten 26-jährigen Potsdamer ermittelt, sagte gestern Polizeisprecherin Angelika Christen. Er zeige sich „geständig“, hieß es. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung in Zusammenhang mit einem Drogendelikt ermittelt.

Der Vorfall ereignete sich am Samstag. Eine 17-jährige Potsdamerin und ein 20-jähriger Berliner waren gegen drei Uhr in die Intensivstation des Klinikums „Ernst von Bergmann“ eingeliefert worden – beide befanden sich dabei laut Polizei in Lebensgefahr, hatten laut Zeugen kaum noch Puls. Zuvor hatten sie die „Ostfunk“-Party in der neuen Arena des Waschhaus besucht, in der sie zusammenbrachen. Inzwischen konnten beide wieder entlassen werden. „Wir untersuchen, was das für Drogen waren und ob sie mutwillig verabreicht wurden“, sagte Christen für die Polizei. Bei einer Wohnungsdurchsuchung fanden Polizisten eine „verdächtige betäubungsmittelähnliche Flüssigkeit“. Der tatverdächtige 26-Jährige ist inzwischen wieder auf freiem Fuß, auch weil er sich „sehr kooperativ“ gezeigt habe. Auf seine Spur kamen die Polizisten offenbar durch Freunde der Opfer. Zur Tatzeit stand er unter Alkoholeinfluss. Der anfängliche Verdacht gegen einen 40 Jahre alten Berliner erhärtete sich nicht.

Auf den Vorfall reagierten gestern auch die Veranstalter von „Ostfunk“ Berlin, die die Tat im Internet aufs „Schärfste“ verurteilen und sogenannte K.O.-Tropfen dafür verantwortlich machten: „Wir bitten zukünftig, auf offene Getränke aufzupassen.“ Der Waschhaus e.V. selber agierte nur als Vermieter der Halle. HK

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