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Landeshauptstadt: Wasser entdeckt

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ATLAS Von Günter Schenke Als die ersten Ansichten der künftigen Bebauung der Speicherstadt zwischen Leipziger Straße und Havel bekannt wurden, gab es Skepsis, denn die vorgesehenen Bauten wirkten gar zu massiv. Trotz aller Zweifel sprangen die Stadtverordneten über ihren Schatten und gaben grünes Licht für die Aufstellung eines Bebauungsplanes. Inzwischen stellt sich heraus, dass sich Entwicklungsgesellschaft und Investoren eines Besseren besonnen haben. Viel mehr als anfangs vorgesehen, wollen sie in dieser schönen Lage Wohnungen bauen und damit Leben in den lange vernachlässigten Stadtteil bringen. Die denkmalgeschützten Bauten werden zudem ein Stück Identität stiften. Und noch etwas kommt hinzu: Obwohl es so nahe liegt, haben die Planer offenbar erst jetzt das Wasser als Wohnwert entdeckt, wollen eine Fußgängerbrücke über die Havel bauen und das neue Wohngebiet selbst durch einen Durchstich noch näher ans Wasser rücken. Wenn die Investoren die vielleicht zweihundert neuen Wohnungen verkaufen wollen, müssen sie auf Qualität setzen. Und das nicht nur beim Bau der Wohnungen selbst, sondern auch im Umfeld. Einiges wird sich jedoch nicht ändern oder verkleinern lassen. Zum Beispiel die Größe des vorgesehenen Kongresszentrums. Potsdam muss sich eben damit abfinden, dass sich dort, wo neu gebaut wird, das gewohnte Stadtgesicht verändert.

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