Sport: Wasserballer mit neuem Anlauf OSC nach 8:10 weiter in der B-Gruppe
Die entscheidende Szene, die, von der man bei den OSC-Wasserballern noch länger sprechen wird, geschah, als die herunterlaufende Uhr noch eine Minute und 44 Sekunden Spielzeit anzeigte. Eine große Lücke sah Patrice Thurow von der SG Neukölln, gegen die der OSC Potsdam gewinnen und in die A-Gruppe der Bundesliga zurückkehren wollte: der kurze Pfosten frei, keiner scheint ihn wahrzunehmen, keiner schwimmt ihn an, Thurow wirft aus der Distanz ins quasi leere Tor am überraschten Torwart Sven Fölsch vorbei - mit 9:7 führte die SG Neukölln.
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Die entscheidende Szene, die, von der man bei den OSC-Wasserballern noch länger sprechen wird, geschah, als die herunterlaufende Uhr noch eine Minute und 44 Sekunden Spielzeit anzeigte. Eine große Lücke sah Patrice Thurow von der SG Neukölln, gegen die der OSC Potsdam gewinnen und in die A-Gruppe der Bundesliga zurückkehren wollte: der kurze Pfosten frei, keiner scheint ihn wahrzunehmen, keiner schwimmt ihn an, Thurow wirft aus der Distanz ins quasi leere Tor am überraschten Torwart Sven Fölsch vorbei - mit 9:7 führte die SG Neukölln.
Mit diesem Treffer hielten die Berliner Gastgeber die Potsdamer Kontrahenten wieder auf Distanz, gewannen schließlich mit 10:8 (1:1, 3:1, 2:2, 4:4) und verbleiben nach drei Siegen aus fünf Spielen in der A-Gruppe. Die enttäuschten OSCler dagegen müssen ein weiteres Jahr in der B-Gruppe reifen, reisen nach Weiden und Fulda statt zu Spandau 04, und können im nächsten Jahr erneut angreifen. Kein Wunder, dass sich Trainer Alexander Tchigir und Fölsch, der sonst ein starkes Spiel machte, nach dem Schlusspfiff einen kleinen Disput am Beckenrand lieferten – es war jene Aktion, die die Arbeit der Saison letztlich entwertete.
Jene 104 Sekunden vor dem Ende waren die Potsdamer nah daran, dieses entscheidende Spiel, in dem sie selten ihren Rhythmus fanden, zu drehen oder zumindest ein Penalty-Schießen zu erzwingen. Öfter scheiterten sie gegen die SG-Deckung daran, in den 30 Sekunden Angriffszeit zu einem vernünftigen Abschluss zu kommen. SG-Torwart Florian Thom entschärfte außerdem mehrere Schüsse. Weder die 2:1-Führung durch Spencer Hamby (10.)noch das 3:4 und 4:4 (15.) durch Lukas Küppers gaben den Gästen nicht die nötige Sicherheit. „Jeder hat heute gekämpft, aber sie haben heute nicht als Mannschaft gekämpft“, sagte Tchigir. Jeder habe zu spät reagiert.
6:4 führte Neukölln vor dem letzten Viertel, acht Minuten verblieben dem OSC. Nach weiteren 200 Sekunden stand es 8:4, da wurde der OSC mutiger, riskierte mehr. Ferdinand Korbel traf einmal, Tobias Lentz doppelt – knapp zwei Minuten vor dem Abpfiff war der OSC plötzlich wieder da. „Wir haben uns sehr gut zurückgekämpft und machen im entscheidenden Moment einen kleinen Fehler“, sagt Trainer Tchigir. ihö
OSC: Fölsch; Lentz (2), Korbel (1), Artur Tchigir, Jul. Drachenberg, Zoske, Langer, Grütte, Saggau, Duffour, Hamby (2), Küppers (3), Kössler.
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