Landeshauptstadt: Wechsel bei der Linken: Abschied der Urgesteine
Die Linke-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung erlebte gestern ihren Generationenwechsel: Mit Hella Drohla, Brigitte Oldenburg und Herbert Schlomm verabschiedeten sich drei Urgesteine aus dem Stadtparlament. Sie hatten ihre Mandate wie berichtet abgegeben, Nachrücker sind Olga Schummel, Gudrun Hofmeister und Solveig Sudhoff.
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Die Linke-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung erlebte gestern ihren Generationenwechsel: Mit Hella Drohla, Brigitte Oldenburg und Herbert Schlomm verabschiedeten sich drei Urgesteine aus dem Stadtparlament. Sie hatten ihre Mandate wie berichtet abgegeben, Nachrücker sind Olga Schummel, Gudrun Hofmeister und Solveig Sudhoff.
Vor allem Drohla verabschiedete sich mit scharfen Worten aus dem Stadtparlament: Sie appellierte an den „rechten Block“, das „unsägliche Machtgebaren gegen Links“ endlich aufzugeben. Die Schloss-, Haushalts- und jetzt Rathauskooperation um SPD und CDU müsse sich im Sinne der Stadt auf Sachpolitik einlassen. Als linke Erfolge zählte Drohla, die auf Bildungspolitik spezialisiert war, die Einführung des Integrationspreises und der Ganztagsschulen und einen hohen Einsatz für die Verbesserung der Bedingungen an den Potsdamer Schulen auf. Aktuell zeige die Problematik um die Gesamtschulen, dass die Kooperation auf die Linke hören müsse, so Drohla: Noch im vergangenen Dezember sei der Antrag ihrer Fraktion, den Schulentwicklungsplan entsprechend zu überarbeiten, abgelehnt worden. Hintergrund sind Bestrebungen von SPD und CDU, angesichts der Ergebnisse des Verfahrens der 7.-Klasse-Anwahl auf die Wünsche der Potsdamer Eltern zu reagieren und mehr Gesamtschulen zu schaffen.
Brigitte Oldenburg verabschiedete sich ebenfalls mit einer persönlichen Rede, sie zog ein weitgehend positives Fazit. Herbert Schlomm machte es kurz: Wichtigster Erfolg für ihn nach 18 Jahren im Stadtparlament sei, dass der Abriss der Plattenbauten verhindert wurde. Er wolle unbedingt noch einmal nach Kuba reisen, sagte der 77-Jährige und scherzte: „Ja, die Wege zum Kommunismus erforschen.“ SCH
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