Landeshauptstadt: Weg durch Döberitzer Heide Potsdam muss eigenes Teilstück beräumen
Fahrland - Der Wanderweg von Krampnitz aus durch die Döberitzer Heide zur Speckdammbrücke in Fahrland könnte noch in diesem Jahr freigegeben werden, stellte Lothar Lankow von der Sielmann Naturlandschaft Döberitzer Heide gGmbH auf der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats in Aussicht. Einzig im Bereich Speckdammbrücke sähe er noch Probleme.
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Fahrland - Der Wanderweg von Krampnitz aus durch die Döberitzer Heide zur Speckdammbrücke in Fahrland könnte noch in diesem Jahr freigegeben werden, stellte Lothar Lankow von der Sielmann Naturlandschaft Döberitzer Heide gGmbH auf der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats in Aussicht. Einzig im Bereich Speckdammbrücke sähe er noch Probleme. Nach neuesten Erkenntnissen reiche hier das Fahrländer Gebiet in die Heide hinein. „Das war aus den alten Karten nicht ersichtlich und hat sich erst auf dem Katasteramt herausgestellt“, so Lankow. Doch könne die Sielmann Naturlandschaft GmbH dieses Stück des künftigen Wanderwegs nicht auf eigene Verantwortung beräumen. Denn die Stiftung habe zwar einen großen Teil der Döberitzer Heide gekauft, sei jedoch nur auf ihrem Gebiet entscheidungsberechtigt. „Hier ist rasches Handeln der Stadt Potsdam gefragt“, sagte Lankow. So lange sei eben die Öffnung für den Besucherverkehr ausgeschlossen.
Der Eingangsbereich in Krampnitz soll das „Südtor zur Döberitzer Heide“ werden und gehört zum Gesamtkonzept der Wegeführung durch die künftige Naturlandschaft. Während im Norden zwischen Dallgow-Döberitz und Priort bereits einige Kilometer beräumt wurden, fehle hier im Süden bis heute noch ein sicheres Wegesystem, erläuterte Lankow. Die alte Döberitzer Straße durch die Heide wird derzeit auf diesem Abschnitt von Kampfmitteln beräumt und dann als Wanderweg ausgewiesen. Der Eingangsbereich in Krampnitz an der Kreuzung nach Sacrow ist so gut wie fertig ausgebaut. Hier entstehen 30 Parkplätze und der Weg soll im September munitionsfrei sein, so Lankow.
Der Weg zu den beiden künftigen Fahrländer Eingängen Speckdammbrücke und Schafdammbrücke soll einen Begleitstreifen für Reiter erhalten, stellte Lankow in Aussicht. Denn es gäbe eine Reihe von Reiterhöfen im Umkreis, die Interesse zeigten. Zudem seien Kutschfahrten als eine der künftigen Attraktionen für die Heidebesucher vorgesehen. An der Speckdammbrücke wird der Zugang dann über die alte „Pflaumenallee“ erfolgen. Diese muss dafür jedoch erst wieder freigeschnitten werden, so Lankow.
Um das Kerngebiet der Naturlandschaft wird später dann ein 22 Kilometer langer Rundweg angelegt. Die Sielmann-Stiftung will dieses Gebiet durch einen Wildzaun sichern und zu einer Naturschutz- und Erlebniszone als Wildnisgebiet für Wisente und Wildpferde entwickeln. Das gesamte Vorhaben soll in einem Zeitraum von etwa zehn Jahren umgesetzt werden, sagte Lankow.
Die Döberitzer Heide war seit 1895 bis zum Abzug der ehemals sowjetischen Truppen 1994 militärisch genutztes Gelände für Panzer und großkalibrige Kanonen. Jedoch dokumentiert ein Denkmal am Hasenheidenberg bei Dallgow: Bereits Friedrich der Große führte in der Döberitzer Heide 44 000 Mann in ein Manöver. Winfried Gutzeit
Winfried Gutzeit
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